Politik

Dreht die FPÖ dem ORF nun die Sender ab?

Heute Redaktion
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Das Logo des ORF vor dem Haupteingang zum ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg.
Das Logo des ORF vor dem Haupteingang zum ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg.
Bild: picturedesk.com

Am Donnerstag tagte der ORF-Stiftungsrat, beschlosen wurden Finanz- und -Stellenplan 2018. Hinter den Kulissen wird über eine Senderkürzung gemunkelt.

"Mit dem Finanzplan 2018 ist es möglich, die Markt- und Qualitätsführerschaft des ORF in den Programmgenres Information, Kultur, Religion und Wissenschaft, Sport sowie Unterhaltung und Service abzusichern", ließ ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erfreut nach der Sitzung wissen.

Das Programm 2018 soll sich um die Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol, Salzburg und Kärnten, das Jubiläum "100 Jahre Republik", das Gedenken an den "Anschluss" 1938, den "Österreichischen EU-Ratsvorsitz" im zweiten Halbjahr 2018, die "Olympischen Winterspielen in Pyeongchang" und die "Fußball-WM in Russland" drehen.

Wrabetz betonte zudem eine "Weiterentwicklung des Kulturkanals ORF III" und der TV-Regionalisierung mit Initiativen wie "Guten Morgen Österreich" und der neuen ORF-2-Daytime und einem Schwerpunkt in der Eigenproduktion. Insgesamt zeigt das ORF-Fernsehen 2018 mehr als 400 neue eigen-, ko- und auftragsproduzierte Serienfolgen, Filme, Dokus und Reportagen.

Sender wackelt

Hinter den Kulissen brodelt es aber, denn die neue Regierung aus ÖVP und FPÖ könnte beim Rundfunk den Sparstift ansetzen. Gar von einem Abdrehen eines ORF-Senders ist die Rede. Besonders die FPÖ hatte sich in der Vergangenheit gegenüber dem ORF angriffig gezeigt.

So richtet nun FPÖ-Politiker und ORF-Stiftungsratsmitglied Norbert Steger aus, dass es keine Verkäufe geben wird, fügt aber laut "Krone" hinzu: "Dass kein Sender verkauft wird, heißt nicht, dass es sie alle geben wird." Insgesamt hat der ORF vier TV- und zwölf Radiosender. Wackeln könnte vor allem der jüngste Sender "ORF III". (red)