Um 8.50 Uhr stieg bereits eine weithin erkennbare Rauchsäule von dem Bauernhaus in Obernberg am Brenner auf. Zeitgleich gingen zahlreiche Notrufe bei der Feuerwehr ein – sofort rasten Löschkräfte aus mehreren Ortschaften zum Brandort.
Für eine 85-jährige Österreicherin kam jede Hilfe zu spät. Atemschutztrupps hatten sie aus dem Gebäude geborgen, doch der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Ihr Gatte (87) hatte sich gerade noch so selbst retten können. Der Brand war in der Küche, im Bereich eines Holzofens ausgebrochen – "Heute" berichtete.
Es hätte noch viel schlimmer kommen können, betont einer der Feuerwehrmänner vor Ort gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". "Man war wirklich schnell vor Ort. Am Wochenende ist die Feuerwehr mit einer hohen Zahl schnell vor Ort. Unter der Woche hätte das auch anders ausgehen können", sagt Julian Pernsteiner.
Nicht nur die Flammen selbst, sondern vor allem der Rauch seien höllisch gefährlich: "Bei so einer Rauchentwicklung kannst du noch so schnell sein. Wenn du direkt im Rauch stehst, hast du keinen Sauerstoff zum Atmen. Drei Atemzüge und dann ist man schon bewusstlos."
Für Pernsteiner und seine Kameraden war der Einsatz auch eine psychische Belastung. Auch erfahrene Mitglieder seien mitgenommen: "Man hat die Frau gekannt, wie es halt in einem Dorf ist, auch im Feuerwehrkreis. Das machte den Einsatz natürlich noch schwieriger."
Dank der schnellen Reaktion konnte zumindest ein Übergreifen des Brandes auf den darüber befindlichen Tennen verhindert werden. Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren Steinach am Brenner, Gries am Brenner und Obernberg am Brenner mit insgesamt 13 Fahrzeugen und 80 Einsatzkräften, das Rote Kreuz Steinach am Brenner mit 5 Sanitätern, sowie ein Notarzthubschrauber und zwei Streifen der Polizeiinspektion Steinach am Brenner.
