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Drei Berater von Präsident Mursi zurückgetreten

Heute Redaktion
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Drei Berater des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi haben am Mittwoch aus Protest gegen die Gewalt auf der Straße ihren Rücktritt erklärt. Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des ägyptischen Präsident Mohammed Mursi sind in Kairo mindestens drei Menschen getötet worden.

haben aus Protest gegen die Gewalt auf der Straße ihren Rücktritt erklärt. Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des ägyptischen Präsident Mohammed Mursi sind  in Kairo mindestens drei Menschen getötet worden.

Der Politologe Seif Abdel Fatah verkündete seinen Rücktritt am Abend in einem tränenreichen Interview mit dem TV-Sender Al-Jazeera live. Er erklärte, die komplette Elite des Landes sei eigennützig und habe nicht die Interessen der Bevölkerung im Blick.

Die Website des Kairoer Tageszeitung "Al-Shorouk" meldete, auch Ayman al-Sayed und der Fernsehmoderator Amr al-Laithi hätten sich aus dem Beratergremium zurückgezogen.

3 Tote

Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des ägyptischen Präsident Mohammed Mursi sind  in Kairo mindestens drei Menschen getötet worden. Das teilten Helfer und Aktivisten am Ort der Auseinandersetzung vor dem Präsidentenpalast mit. Mindestens 63 Menschen wurden nach Angaben staatlicher Medien verletzt.

Die Gewalt brach aus, als Anhänger der Muslimbruderschaft mit liberalen Demonstranten aneinandergerieten, die bereits seit Dienstag auf dem Platz campieren. Reporter berichteten, einige der etwa 10.000 demonstrierenden Islamisten seien auch auf Journalisten losgegangen.

Die Islamisten, die in Sprechchören ihre Unterstützung für Mursi bekundeten, feierten nach der Massenschlägerei ihren "Sieg" über die liberalen Demonstranten. Sie überpinselten Anti-Mursi-Graffiti, die Demonstranten am Vortag auf der Mauer vor dem Präsidentenpalast aufgemalt hatten. Die Mursi-Gegner befürchten, dass der Präsident und die Muslimbrüder aus dem Land einen islamischen Gottesstaat machen.