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Dreiergipfel: "EU ist nach dem Brexit nicht zu Ende"

Heute Redaktion
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Auf der italienischen Insel Ventotene, die von der Römerzeit bis zum Faschismus ein Verbannungsort war, haben sich am Montag Angela Merkel, Francois Hollande und Matteo Renzi zu einem Dreiergipfel getroffen. Sie haben über die Zukunft der Europäischen Union nach dem Brexit gesprochen. "Die EU ist nach dem Brexit nicht zu Ende", waren sich die drei Staatschefs nach dem Treffen einig.

Auf der italienischen Insel Ventotene, die von der Römerzeit bis zum Faschismus ein Verbannungsort war, haben sich am Montag Angela Merkel, Francois Hollande und Matteo Renzi zu einem Dreiergipfel getroffen. Sie haben über die Zukunft der Europäischen Union nach dem Brexit gesprochen. "Die EU ist nach dem Brexit nicht zu Ende", waren sich die drei Staatschefs nach dem Treffen einig.

Renzi fasst nach dem Zusammentreffen der drei Spitzenpolitiker zusammen: "Wir respektieren zwar die Beschlüsse der Briten, wir wollen aber ein neues Kapitel in der Geschichte Europas schreiben. Gemeinsame Sicherheit und Verteidigung, Wirtschaftswachstum müssen dabei im Vordergrund stehen. Europa braucht starke Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und zur Stärkung des Wirtschaftswachstums. Förderung von Innovation und erneuerbaren Energien sind von wesentlicher Bedeutung".

Abfahrten in Nordafrika stoppen

Ein weiteres Thema war auch die große Zahl der Flüchtlinge, die von Nordafrika aus über das Mittelmeer nach Italien kommen. Allein heuer waren es schon über 100.000 Menschen, die so in Italien gelandet sind. Renzi betonte, dass die EU mehr unternehmen müsse, um die Abfahrten in Nordafrika zu stoppen.

Merkel sieht die EU vor "riesigen Herausforderungen". Im Angesicht des islamischen Terrors und des Bürgerkriegs sei zu spüren, dass "wir mehr für unsere innere und äußere Sicherheit tun müssen", so die deutsche Kanzlerin.

Grab von Antifaschisten besucht

Während des Treffens wurde auch das Grab des Antifaschisten Altiero Spinelli besucht. Er verfasste auf Ventotene dort als Häftling gemeinsam mit Geleichgesinnten das "Manifest von Ventotene", in dem er für ein vereintes Europa plädierte.