"Ich habe mit meinem Mandanten auf der Intensivstation des Wiener AKHs gesprochen. Er steht voll zu seiner Tat. Er wollte seine Ehre wiederherstellen." So fasst Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger gegenüber der "Kronen Zeitung" das erschütternde Geständnis seines Mandanten zusammen.
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Die Rede ist von jenem Syrer, der erst vor drei Wochen vor der Tat nach Österreich gekommen ist. In einer Wohnung unweit des Wiener Brunnenmarkts tötete er daraufhin seine Frau und Mutter dreier Kinder mir etwa 30 Messerstichen. Im Anschluss stürzte er sich aus dem 3. Stock in den Innenhof.
Der Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800 216346 an.
Weitere Ansprechpartner:
Frauenhelpline: 0800 222 555
Wiener Interventionsstelle/Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22
Seine Lebensgefährtin (28) soll ihm unmittelbar vor der Tat gesagt haben, dass sie ihn nicht mehr liebe, schilderte er demnach den Mordermittlern, völlig ohne Emotionen. Seine einzige Frage nach der Tat: "Ist sie auch wirklich tot?"
"Derzeit ist er querschnittgelähmt", so Arbacher-Stöger zur "Krone". Alleine die Kosten für das Krankenbett des 35-Jährigen – ohne die komplizierten, notwendigen Behandlungen – sollen eine viertel Million Euro übersteigen. Bereits direkt nach dem Aufwachen soll er zudem einen weiteren Suizidversuch begangen haben, indem er den Intubationsschlauch durchbiss.
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Im Haushalt lebten zudem drei Kinder – zwei davon im Schulkind-Alter. Sie werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Diese dürften sich während der Tat allerdings nicht in der Wohnung aufgehalten haben. Sie wären, als sich der Streit aufbauschte, noch rechtzeitig vor der Bluttat von einer Verwandten abgeholt worden und hätten währenddessen im Park gespielt.
Unmittelbar vor der Bluttat soll das spätere Opfer noch ihre Mutter um Hilfe gerufen haben: "Mama, er hat ein Messer. Kommt bitte schnell!" Trotzdem gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.