Niederösterreich

Dreifache Mutter erstochen – verhafteter Gatte schweigt

Nach der Bluttat in Kledering sitzt ein 56-Jähriger in U-Haft. Ein Gutachten wurde in Auftrag gegeben, der Verdächtige verweigert die Aussage.

Erich Wessely
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Ermittler bei der Tatortarbeit
Ermittler bei der Tatortarbeit
Thomas Lenger

Nach der Bluttat mit einer Toten in der Schwechater Katastralgemeinde Kledering (Bezirk Bruck) wurde über einen 56-jährigen Verdächtigen am Donnerstagnachmittag die U-Haft verhängt. Diese ist vorerst bis 8. Oktober befristet. Der Ehemann der Getöteten (55) war noch am Mittwochabend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert worden. Bei seiner Einvernahme verweigerte er die Aussage, sagte kein Wort.

Mann rief selbst Einsatzkräfte

Der 56-Jährige Hermann R. hatte wie berichtet nach der Attacke Mittwochfrüh selbst die Rettung verständigt. Seine Frau Ursula, Mutter dreier Töchter und Angestellte eines Getränkekonzerns, verstarb wenig später in einem Wiener Krankenhaus. Bei dem Angriff hatte sich auch der Beschuldigte Verletzungen zugefügt, nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Baden wurde er aber noch am Abend in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Zwei Messer gefunden

Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner zufolge stellten die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich zwei Messer sicher. Beide Gegenstände kämen als Tatwaffe in Betracht, wurde betont. Unter die Lupe genommen wird auch die Zurechnungsfähigkeit des Verdächtigen. Nach Angaben von Staatsanwaltschafts-Sprecher Friedrich Köhl wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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