Politik

Drinnen wird verhandelt, draußen demonstriert

Während die schwarz/türkis-blauen Koalitionsverhandlungen vor dem Ziel sind, haben Donnerstag Demonstranten vorm Palais Epstein protestiert.

Heute Redaktion
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"Die Ankündigung der neuen Regierung, Studiengebühren wieder allgemein einzuführen und gleichzeitig eine Erhöhung auf 500 Euro oder mehr pro Semester, ist eine Kriegserklärung an das Hochschulsystem und den Bildungsstandort Österreich", kritisiert die Hochschulvertretung der Pädagogischen Hochschule Salzburg. Vor dem Palais Epstein, wo die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ kurz vor dem Abschluss standen, demonstrierten am Donnerstagabend Dutzende Studenten.

"Finanzieller Knock-out"

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die offenbar geplante Wiedereinführung von Studiengebühren durch die neue Bundesregierung. "Die geplante Einführung flächendeckender Studiengebühren ist ein finanzieller Knock-out für finanziell schlechter gestellte Studierende, die oft schon jetzt Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten", kritisiert SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl.

"Auf Koalitionsaltar geopfert"

"Die Wiedereinführung der Studiengebühren ist ein Bekenntnis zur Unterdrückung", so Wiens Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Keinerlei Verständnis für den Plan hat wiederum Kunzl "für die 180-Grad-Wende der FPÖ, die 2008 die damaligen Studiengebühren mit abgeschafft hat und auch danach immer gegen flächendeckende Gebühren war. Da werden die Interessen der Familien und der Studierenden auf dem Koalitionsaltar geopfert."

(red)