Coronavirus

Dritte Corona-Impfung im Herbst für die meisten unnötig

Laut dem Virologen Christian Drosten ist eine dritte Schutzimpfung gegen Corona größtenteils nicht nötig – außer für gewisse Personen.

Andre Wilding
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Eine dritte Corona-Impfung ist größtenteils offenbar nicht nötig.
Eine dritte Corona-Impfung ist größtenteils offenbar nicht nötig.
Kirill Kukhmar / Tass / picturedesk.com (Symbolbild)

Der Virologe Christian Drosten hält eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus im Herbst für den Großteil der geimpften Personen nicht für nötig. "Die Schutzwirkung bei den Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen", erklärte der Corona-Experte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Zudem rechnet Drosten auch nicht mit einem baldigen Aufkommen einer neuen Variante des Virus, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, heißt es weiter. "In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen", stellte der Virologe weiter fest.

Dritte Impfung für ältere Personen

Eine Auffrischung im Herbst wäre nur bei alten Menschen sowie für bestimmte Risikopatienten sinnvoll. "Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter", sagte Drosten zur Deutschen-Presse-Agentur.

Zahlenmäßig stünde die Auffrischungsimpfung in Seniorenheimen kaum im Konflikt mit der internationalen Knappheit von Impfstoff. Die Weltgesundheitsorganistation (WHO) hatte zuletzt die Pläne für Auffrischungsimpfungen bei gesunden Menschen kritisiert.

Chef-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan hatte in Genf erklärt, dass bisher nicht einmal klar sei, ob diese dritte Impfung überhaupt nötig sei. In zahlreichen Ländern wären viele Millionen Menschen noch nicht einmal einmal gegen das Virus geimpft.

Plan in Österreich

Basierend auf den derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten und Erfahrungen aus anderen Ländern, theoretischen und immunologischen Überlegungen und Erfahrungswerten mit anderen Impfungen, hat das Nationale Impfgremium die Empfehlungen für die Durchführung einer weiteren, in den meisten Fällen 3. Dosis, nun konkretisiert.

Grundsätzlich geht das Impfgremium weiterhin von einer Schutzwirkung von rund 9 Monaten nach vollständiger Erstimmunisierung (impfstoffabhängig 1 oder 2 Dosen) aus.

Die jüngste Datenlage zeigt jedoch, dass bei Personen höheren Alters und bei Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Immunsuppression die Schutzwirkung insbesondere gegen die Delta-Variante nicht in allen Fällen bis zur Dauer von 9 Monaten in vollem Ausmaß gegeben ist.

Umgekehrt zeigen erste Daten aus Israel und England, dass durch Drittimpfungen die Zahl an Infektionen, Impfdurchbrüchen und damit assoziierte Krankenhausaufenthalte reduziert werden kann. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen, die in den Herbstmonaten noch deutlich zunehmen werden, spricht das Nationale Impfgremium daher die folgenden Empfehlungen für eine weitere Dosis einer Corona-Schutzimpfung aus.

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