Coronavirus

Nächster Lockdown kommt wohl fix im März

Österreich trifft eine dritte Corona-Welle – und das in Kürze. Zwischen Ende Februar und Anfang März werde die Welle losgehen, sagt ein Epidemiologe.

Rene Findenig
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Corona-Patient auf der Intensivstation (Archivfoto). Österreich droht die dritte Corona-Welle.
Corona-Patient auf der Intensivstation (Archivfoto). Österreich droht die dritte Corona-Welle.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Epidemiologe Gerald Gartlehner befürchtet, dass Österreich "einiges an Zeit vergeudet" hat, weil die südafrikanischen Mutation des Coronavirus bereits länger im Land bekannt sei und erst jetzt mit der Abschottung Tirols reagiert wurde. Und es werde auch noch weiter Zeit vergeudet, so der Experte, denn die nun getroffenen Maßnahmen seien nicht optimal für die Eindämmung der Ausbreitung der Mutation.

Geht es nach Gartlehner, müsse es eine regionale Quarantäne von stark betroffenen Bezirken mit regelmäßigen, "vielleicht verpflichtenden" Massentests geben. Überlegenswert wäre es dabei auch, "dort die Bevölkerung prioritär" zu impfen, und zwar mit einem Corona-Impfstoff, der die Bürger auch vor der neuen Virus-Variante schütze. Bei Astrazeneca sei dies ja nachgewiesenermaßen nur in geringem Ausmaß der Fall, so Gartlehner.

Die dritte Welle kommt bald

Was passieren werde wenn man dem Virus "freien Lauf lässt", sei, dass genau jene Impfung, von dem das Land die größte Menge zur Verfügung habe, nicht wirken würde, so der Experte. Und er sieht eine dritte Corona-Welle offenbar unaufhaltbar: Alle epidemiologischen Modelle würden einen Anstieg der Coronafälle anzeigen, also eine dritte Welle wegen den Mutationen. Die pessimistischen Modelle sagen sie für Ende Februar, die optimistischen für Anfang März voraus. Ein Lockdown in der zweiten Märzwoche wäre somit wahrscheinlich.

Alarmierend sei auch die Situation bei den heimischen Schüler, nicht obwohl, sondern weil es wenige positive Testergebnisse bei den Schultests gebe. Bei einer Million Schüler müssten eigentlich rund Zehntausend positive Testergebnisse vorliegen, so der Experte. Für ihn sei die geringe Zahl der positiven Tests ein Anzeichen, dass entweder die Qualität der Tests nicht gut sei, oder die Abnahme der Probe bei den Schülern nicht sauber ausgeführt werde.

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    HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com