Coronavirus

Expertin erklärt, wann zum 3. Mal geimpft werden muss

In Österreich bereitet sich die Regierung bereits auf eine neue Impf-Runde vor. Doch braucht es einen dritten Stich? Eine Expertin erklärt.

Roman Palman
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Die Vorbereitungen für die dritte Impfung laufen auf Hochtouren.
Die Vorbereitungen für die dritte Impfung laufen auf Hochtouren.
Starpix / picturedesk.com

Der Schutz der Corona-Impfung soll bei der breiten Masse der Bevölkerung mindestens neun Monate halten. Davon gingen die Experten im Gesundheitsministerium derzeit aus, erklärt Dr. Maria Paulke-Korinek im Ö1 Morgenjournal:

"Natürlich hängt die Schutzwirkung immer vom Gesundheitszustand der geimpften Personen ab, auch von den zirkulierenden Varianten und auch vom Impfstoff".

Ob wirklich für alle Personen eine Auffrischung notwendig sein wird, werde sich in den nächsten Wochen zeigen, so die Medizinerin mit Verweis auf zahlreiche laufende Studien.

Maria Paulke-Korinek ist die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium.
Maria Paulke-Korinek ist die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Risikogruppen zuerst

Besonders für die ältere Generation wird das Thema bald schlagen: Die ersten Zweitdosen in Alten- und Pflegeheimen seien am 17. Jänner gespritzt worden. Das bedeutet, dass ab Mitte Oktober die neun Monate erreicht sind und hier bereits die Schutzwirkung nachlassen könne, so Paulke-Korinek weiter.

Bei der Auffrischung müsse demnach ähnlich priorisiert werden: "Die Personen, mit denen man zu Beginn des Jahres begonnen hat, bei denen wird auch als Erstes natürlich eine mögliche Auffrischungsimpfung zur Diskussion stehen." Wer erst im Sommer geimpft wurde, dürfte wohl auch ohne dritten Stich sicher durch den Winter kommen.

Ob dann wieder mit dem selben Impfstoff geimpft wird, oder eine sogenannte Kreuzimpfung mit einem anderen Vakzin durchgeführt wird, ist noch nicht beschlossen. Auch hier wartet man noch auf Empfehlungen.

Verunsicherung

Derzeit sei noch "eines der aller wichtigsten Dinge", jene Menschen zu erreichen, die noch nicht vollständig oder überhaupt noch nicht geimpft sind. Für letztere müsse man nun viel Informationen verfügbar machen, damit Skeptiker und Zweifler eine informierte Entscheidung für oder gegen die Impfung treffen könnten.

"Gleichzeitig muss man auch wirklich Verständnis haben, dass der eine oder andere einfach noch zurückhaltend war zu Beginn", konstatiert die Expertin mit Verweis auf die Verunsicherung gegenüber den neuen und recht schnell in Umlauf gebrachten Corona-Impfstoffen. Mittlerweile seien aber weltweit Milliarden Dosen verimpft worden.

"Ich denke auch, dass das dazu beiträgt, dass Personen, die verunsichert sind gesehen haben, erstens, dass die Impfung exzellent wirkt und zweitens, dass die Impfung auch wirklich wirkt und, dass hier keine Sorgen sein müssen."

Gesamtsituation

Doch kann man die Durchimpfungsrate in der Bevölkerung auf Dauer halten? Oder wird diese vielleicht sogar wieder zurückgehen? "Es gibt sicher eingefleischte Impfer, bei denen das kein Thema sein wird", entgegnet Paulke-Korinek. Die meisten Österreicher würden das jedoch wohl abhängig von der epidemiologischen Entwicklung und der Gesamtsituation machen.

Aber natürlich werde es weiter Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit brauchen, damit die Bürger auch die dritte (und vielleicht noch weitere) Impfungen annehmen.

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