Wien

Drogen, Schmuck – Schmuggel in Schwechat nimmt rasant z

Im Vorjahr kam es am Flughafen Schwechat zu einem Anstieg bei Aufgriffen von Schmugglern. Neben Schmuck und Fleisch wurden auch Drogen sichergestellt.

David Huemer
Der Zoll verzeichnet einen Anstieg bei Aufgriffen von Schmugglern.
Der Zoll verzeichnet einen Anstieg bei Aufgriffen von Schmugglern.
BMF/Zoll

Der österreichische Zoll verzeichnete im Vorjahr einen Anstieg bei beschlagnahmter Schmuggelware. Bei rund 45.000 Passagierkontrollen gelangen den Beamten mehr als 4.000 Aufgriffe. Zum Vergleich: 2021 kam es bei 38.000 Kontrollen zu rund 3.000 Aufgriffen. In den meisten Fällen wurden Zigaretten, Lebensmittel und Schmuck sichergestellt werden. 

Dabei konnten von Zollbeamten am Flughafen Wien-Schwechat insgesamt 14 Tonnen Lebensmittel tierischen Ursprungs oder Pflanzen, deren Einfuhr nicht den tierseuchenrechtlichen oder pflanzenschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht, beschlagnahmt werden. 

Ein Rückgang konnte hingegen bei der illegalen Einfuhr von Zigaretten verzeichnet werden. Während in den Jahren vor Corona noch 815.846 Stück Zigaretten sichergestellt wurden, waren es im Jahr 2022 nur mehr knapp 500.000. Experten begründen diesen Rückgang unter anderem mit geänderten Schmuggelrouten.

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    Der Schmuggel am Flughafen Wien-Schwechat nimmt zu.
    Der Schmuggel am Flughafen Wien-Schwechat nimmt zu.
    BMF/Zoll

    "Spektakulär und im wahrsten Sinne glänzend waren die Aufgriffe, bei denen die österreichischen Zöllnerinnen und Zöllner Schmuck und Luxusuhren im Gesamtwert von rund 3 Millionen Euro im Gepäck von Passagieren entdeckten", heißt es in einer Aussendung. Besonders in Erinnerung soll dabei der Fall einer 43-jährigen Reisenden geblieben sein. Sie wurde im Februar 2022 mit 18 Kilogramm Goldschmuck im Wert von 700.000 Euro angehalten.

    Darüber hinaus konnten neben Medikamentenaufgriffen und dopingähnlichen Präparaten auch zwei „Jagdtrophäen“ in Form von Riesenwildschaf-Hörnern – einer unter Schutz stehenden Spezies – sichergestellt werden. 

    Große Erfolge bei Suchtgiftaufgriffen

    Im Jahr 2022 konnten die Ermittler auch große Erfolge bei der Sicherstellung von Suchtgift verzeichnen. Spitzenreiter der geschmuggelten illegalen Substanzen: Cannabis in unterschiedlichen Aggregatsformen wie 16 kg Cannabiskraut, worauf die Teams des Zolls im April 2022 ausgerechnet im Lost and Found Lager einer Fluglinie aufmerksam wurden.

    Laut einer Aussendung musste ein Koffer, der keine Gepäckslabel mehr hatte, geöffnet werden. Dabei entdeckte das diensthabende Zollteam das Cannabis, das in Folge sichergestellt wurde. Darüber hinaus wurden auch 2,5 kg Kokain, die ein 27-Jähriger aus Kolumbien via Peru, Brasilien und Doha versteckt im Metallrahmen seines Koffers nach Österreich einführen wollte, um es auf den Wiener Markt zu bringen, sichergestellt. 

    "Wichtige Arbeit für Wirtschaft und Bevölkerung"

    "Die Zoll-Bilanz des letzten Jahres am Flughafen Wien zeigt einen klaren Trend. Erneut steigt die Zahl der Schmuggelaufgriffe am größten Flughafens Österreichs wieder deutlich. Das war 2021 zu beobachten und hat sich 2022 verstärkt. Unsere Zöllnerinnen und Zöllner kontrollieren jedoch mit ihrer Erfahrung, mit Risikoanalysen und mit technischer und tierischer Unterstützung gezielt und äußerst erfolgreich, wie die Resultate des letzten Jahres zeigen", findet Finanzminister Magnus Brunner lobende Worte für die Arbeit der Zollbeamten.

    Die Arbeit sei für den Schutz der österreichischen Wirtschaft und Bevölkerung äußerst wichtig. "Ich danke unseren Zöllnerinnen und Zöllnern für ihre professionelle und engagierte Tätigkeit", wird Brunner in einer Aussendung zitiert.

    "Der Flughafen Wien ist wieder im Aufwind, die Passagierzahlen legen stetig zu. Umso wichtiger ist für uns die hohe Professionalität und Serviceorientierung der österreichischen Zollbehörden und ich bedanke mich bei allen Zollbeamtinnen und -beamten am Standort für ihren großen Einsatz", ergänzt Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner.

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