US-Präsident Donald Trump verkündete, eine vollständige und bedingungslose Begnadigung für Ross Ulbricht, dem Gründer der Dark-Web Markt-Plattform Silk Road, über die unter anderem illegale Drogen verkauft wurden, unterschrieben zu haben, meldeten die Nachrichtenagentur "Reuters" und "BBC" übereinstimmend.
Ulbricht befindet sich seit fast zehn Jahren in Haft. 2013 wurde die Plattform geschlossen, nachdem die Polizei den Gründer verhaftet hatte. 2015 wurde er wegen Drogenhandels und Geldwäsche in New York unter anderem zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Silk Road bot neben Drogen auch Hacker-Equipment und gestohlene Reisepässe zum Verkauf an.
Trump meldete via Truth Social, Ulbrichts Mutter angerufen zu haben, und ihr mitgeteilt zu haben, dass er ihren Sohn vollständig und bedingungslos begnadigt habe. Dies habe er ihr zu Ehren und zu Ehren der libertären Bewegung getan, die ihn so tatkräftig unterstützt habe.
"Der Abschaum, der daran gearbeitet hat, ihn zu verurteilen, gehörte zu den selben Verrückten, die in der heutigen Zeit an der Instrumentalisierung der Regierung gegen mich beteiligt sind", postete Trump am Dienstagabend auf seiner Plattform.
Laut der Staatsanwaltschaft wurden über den Marktplatz Drogen im Wert 200 Millionen Dollar anonym verkauft. Zudem wurde Ulbricht vorgeworfen, sechs Auftragsmorde bestellt zu haben, obwohl nie nachgewiesen werden konnte, dass die Morde tatsächlich stattgefunden haben.
Der Marktplatz war nur im versteckten Dark Web verfügbar, die mit der Zugangsseite Tor erreicht werden konnte, welche die Identität des Nutzers verschlüsselte. Bezirksrichterin Katherine Forrest sagte bei Ulbrichts Urteilsverkündung 2015, er sei "kein besserer Mensch als jeder andere Drogendealer" und warnte vor ernsthaften Konsequenzen für Nachahmungstäter.