Das Frequency-Festival 2023 ging vor gut einem Monat über die Bühne, aber die Empörung danach ist bei einigen Usern in der Gruppe "Was ist los in St. Pölten" weiterhin groß. Denn mehrere Festival-Besucher berichteten von angeblichen Urintests hinter einem Gebüsch oder neben dem Auto - mehr dazu hier.
So erging es auch einen zweifachen Vater aus St. Pölten, der gar nicht auf dem Festival, sondern gerade am Weg mit seiner Familie zum Schwimmen war. "Auch ich geriet in die Schwerpunktkontrollen der Polizei am Sonntag, dem Abreisetag der Frequency-Besucher", berichtet er gegenüber "Heute". Da er sich weigerte neben seinen Kindern und den anderen Leuten in den Becher zu pinkeln, wurde er laut ihm regelrecht "abgeführt".
Auf der Polizeiinspektion wurde ihm dann vom Amtsarzt Blut abgenommen. "Ich durfte auf dem Posten nichts trinken, da es das Ergebnis verfälschen könnte. Es war aber extrem heiß an diesem Tag und die Prozedur dauerte eine Weile", kritisiert er. Weiters wurde ihm bis zur Auswertung des Bluttestes der Führerschein abgenommen.
Jetzt, knapp ein Monat später, erhielt er das Ergebnis. "Natürlich konnten keine Drogen oder andere Substanzen festgestellt werden. Das ist reine Schikane. Ich hatte jetzt einen Monat lang keinen Führerschein, wegen nichts", ärgert sich der Familienvater. Doch als dann eine Strafe von 220 Euro eintrudelte traute er seinen Augen nicht. "Der Amtsarzt meinte, dass ich in einem übermüdeten Zustand das Fahrzeug gelenkt hätte und darum wurde mir jetzt diese Strafe aufgebrummt", so der St. Pöltner.
Laut ihm ist er unschuldig zum Handkuss gekommen und er wird jetzt rechtliche Schritte gegen diesen Bescheid einlegen. "Ich zahle nichts und habe bereits alles einem Anwalt übergeben", teilt er mit. Via Social Media sucht er weitere Betroffene, die ebenfalls im Zuge dieser Schwerpunktkontrolle eine Strafe wegen Übermüdung oder ähnliches bekommen haben.