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Drohne entdeckte russische Militärbasis in der Ukraine

Heute Redaktion
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Glaubt man Aufklärungsflügen des ukrainischen Freiwilligenregiments "Dnipro-1", bereitet die russische Armee in der Ukraine gerade eine Offensive vor. Das Regiment veröffentlichte vor kurzem das Video einer Aufklärungsdrohne, die eine versteckte Militärbasis im Rebellengebiet in der Ostukraine zeigt. Laut "Dnipro-1" die erste Vorbereitungsstufe für eine Offensive in Richtung Mariupol.

Glaubt man Aufklärungsflügen des ukrainischen Freiwilligenregiments "Dnipro-1", bereitet die russische Armee gerade eine Offensive vor. Das Regiment veröffentlichte vor kurzem das Video einer Aufklärungsdrohne, die eine versteckte Militärbasis im Rebellengebiet in der Ostukraine zeigt. Laut "Dnipro-1" die erste Vorbereitungsstufe für eine Offensive in Richtung Mariupol.

Im Abstand von 14 Tagen überflog die Aufklärungsdrohne zweimal ein Gebiet rund um die Ortschaft Solnzewo, nahe am Fluss Kalmius, der festgelegten Demarkationslinie zwischen ukrainisch besetztem und Separatistengebiet. Wie die bewegten Bilder zeigen, wurde dort in einem kleinen Wäldchen südlich der Ortschaft innerhalb von zwei Wochen eine Militärbasis aus dem Boden gestampft.

Armeebasis aus dem Nichts

Abstellplätze für Panzer, Zufahrtsstraße, Mannschaftsunterkünte und Artillerie-Schießplätze - eine komplette logistische Versorgungsbasis entstand innerhalb von nur 14 Tagen. Für die ukrainischen Kämpfer ist das Anlass zur Sorge.

Besonders die systematisch angelegten und perfekt durchgeplanten Schützengräben deuten für die ukrainischen Analysten darauf hin, dass hier keine unausgebildeten Amateure wie die prorussischen Milizionäre, sondern professionelle Armeeverbände am Werk waren - im Klartext: russische Pioniere.

Auf halbem Weg nach Mariupol

Ein weiterer Grund zur Besorgnis ist die Lage der neuen Basis. Diese liegt nahe der Ortschaft Solnzewo, wie im Video erkennbar ist. Diese liegt an einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen auf halbem Wege zwischen der und der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol.

Die Separatisten hatten in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, Mariupol erobern zu wollen. Die neu errichtete Basis könnte bei einem Vorstoß in diese Richtung perfekt als Versorgungsstützpunkt dienen.

Der Stützpunkt liegt zudem nahe am Frontverlauf und innerhalb der Reichweite der ukrainischen Artillerie, erklären die Analysten im Video. Der Standort ist damit eigentlich strategisch äußerst ungünstig - außer die Erbauer rechnen damit, dass die gegnerischen Kräfte in näherer Zukunft weit zurückgedrängt werden.

Die Regierung in Kiew hatte in der Vergangenheit immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass Russland trotz des Minsker Abkommens aufmarschieren lassen.

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