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Drohne schlägt Riesenloch in Flugzeugflügel

Heute Redaktion
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US-Forscher haben im Labor getestet, wie der Einschlag eines Quadrocopters in ein kleines Privatflugzeug aussieht. Sie waren vom hohen Schaden überrascht.

Immer wieder kommen Drohnen gefährlich nahe an Flugzeuge heran. Was bei einer Kollision passieren würde, haben Forscher des University of Dayton Research Institute im US-Bundesstaat Ohio untersucht. Dazu simulierten sie den Aufprall einer DJI Phantom 2 auf ein Leichtflugzeug vom Typ Mooney M20.

Das Flugzeug war dabei mit einer Geschwindigkeit von 380 km/h unterwegs, als die Kollision mit dem etwa ein Kilogramm schweren Quadrocopter herbeigeführt wurde. Die Drohne schlug dabei ein massives Loch in den Flügel. Trotz des großen Schadens gehen die Forscher aber nicht davon aus, dass eine solche Kollision die Tragfläche komplett zerstören kann und deswegen die Strömung abreißt.

Verständnis für Gefahren

Was passiert, wenn die Drohne den Propeller des Flugzeugs oder die Scheibe am Cockpit trifft, wurde nicht untersucht. "Wir wollten der Luftfahrtindustrie und der Drohnenindustrie helfen, die Gefahren zu verstehen, die selbst Freizeitdrohnen für bemannte Flugzeuge darstellen können. Und zwar bevor ein bedeutendes Unglück eintritt", sagte der beteiligte Forscher Kevin Poormon.

Der einzige Weg, das Problem zu untersuchen und zu verstehen, sei, eine echte Kollision zu simulieren. Die Forscher sind eigentlich Experten bei der Untersuchung von Crashs mit Vögeln. Im Vergleich zu den Tieren drang der Quadrocopter deutlich tiefer in den Flugzeugflügel ein.

Poormon sagte zudem, dass weitere Tests mit ähnlichen und größeren Drohnen mit einem Aufprall an anderen Stellen wichtige Informationen darüber liefern könnten, wie katastrophal ein solcher Unfall ablaufen würde. Ein Lösungsansatz wäre, Drohnen zerbrechlicher zu bauen, so dass diese beim Einschlag zersplitterten. (swe/20 Minuten)