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Drohnen-Video zeigt zerstörten Flughafen von Donezk

Heute Redaktion
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Seit Wochen und Monaten kämpfen ukrainische Streitkräfte und prorussische Rebellen erbittert um die Kontrolle über den Internationalen Flughafen in Donezk. Ein neues Drohnen-Video zeigt auf Youtube gespenstische Bilder der umkämpften Ruinen. In einer Großoffensive hat die ukrainische Armee zuletzt Teile davon wieder zurückerobert. Zusätzlich will Kiew mehr als 100.000 zusätzliche Reservisten zur Unterstützung der Kämpfe mobilisieren.

Seit Wochen und Monaten erbittert um die Kontrolle über den Internationalen Flughafen in Donezk. Ein neues Drohnen-Video zeigt auf Youtube gespenstische Bilder der umkämpften Ruinen. In einer Großoffensive hat die ukrainische Armee zuletzt Teile davon wieder zurückerobert. Zusätzlich will Kiew mehr als 100.000 zusätzliche Reservisten zur Unterstützung der Kämpfe mobilisieren.

Erst am Wochenende hatte die ukrainische Armee eine Großoffensive gestartet, um die Kontrolle über den Donezker Flughafen nicht gänzlich zu verlieren. Das Gelände hat seit langem vor allem symbolischen Wert. Der Flughafen wird von örtlichen Medien beider Seiten bereits zum "Stalingrad der Ostukraine" hochstilisiert.

Erneut Teilmobilmachung

Nicht zuletzt, um diesen symbolisch wichtigen Kampf nicht zu verlieren, mobilisiert die Zentralregierung in Kiew weitere Kräfte gegen die Rebellen. Zunächst sollen 50.000 Reservisten mobilisiert werden, um Soldaten abzulösen, die schon längere Zeit im Osten des Landes kämpfen.

Die Mobilmachung dauere 90 Tage, und es folgten noch zwei weitere Einziehungswellen, sodass insgesamt 104.000 Soldaten eingesetzt werden könnten, teilte die Regierung in Kiew mit. Die Aufständischen und die Führung in Moskau kritisieren diese massive Verstärkung der Armee scharf. Beobachter befürchten eine weitere Eskalation der Lage.

"Kriegsvorbereitungen"

Separatistenführer Alexander Sachartschenko warf der prowestlichen Regierung in Kiew "Kriegsvorbereitungen" vor. "Wir sind nicht schwach und sind bereit, angemessen zu reagieren", warnte er in Donezk.

Ukrainische Fernsehbilder zeigten junge Männer bei ärztlichen Untersuchungen und beim Empfang von Waffen und Uniformen. Die Teilmobilmachung erhöhe die Sicherheit der Ex-Sowjetrepublik, sagte der Berater von Präsident Petro Poroschenko, Juri Birjukow, mit Verweis auf Russland.

"Entlang unserer Grenze ist ein feindseliges Land. Deshalb müssen wir ständig weitere Menschen im Umgang mit der Waffe ausbilden, um unser Land zu schützen", sagte Birjukow in Kiew.