Coronavirus

Droht im Burgenland ein Shopping-Desaster, Herr Hutter?

Public-Health-Experte Hans Peter Hutter berät die Regierung während der Pandemie. Ein Video-Interview über die Corona-Lage im Burgenland.

Clemens Pilz
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Im Designer Outlet Parndorf bereitet man sich auf den Shopping-Ansturm vor.
Im Designer Outlet Parndorf bereitet man sich auf den Shopping-Ansturm vor.
Guenther PEROUTKA / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter sprach im "Heute"-Interview über...

Die Öffnung des Burgenlands: Das war eine politische Entscheidung. Wir begleiten die Öffnungsschritte jetzt und schauen, wie sich die Infektionszahlen verändern.

Öffnungen in anderen Bundesländern: Wir werden nicht von heute auf morgen frank und frei wieder herumwandern können und wie vorher feiern können. Öffnungsschritte gehen unter sehr hohen Auflagen vor sich.

Verstärkte Testungen in Parndorf und Neusiedl: Wir wissen bis jetzt nicht genau, wie sich Öffnungsschritte auswirken. Daher haben wir zwei Modellregionen bestimmt, in denen man die Öffnungsschritte beobachten kann und die Bevölkerung auch repräsentativ für andere Regionen ist.

Shopping-Andrang am Montag: Wir haben genügend Maßnahmen getroffen – eine Person pro 20 Quadratmeter und FFP2-Masken. Es geht aber darum, ob das auch umgesetzt wird. Es ist wichtig, dass man kontrolliert und die Bevölkerung mitmacht.

Öffnungen in der Gastronomie: Im Vergleich zum Einkaufen hat die Gastronomie den Vorteil, dass man einen Outdoor-Bereich hat. Eintrittstests, Contact Tracing, größere Tischabstände – so kann man das Risiko eingrenzen. Wir wissen allerdings nicht, ob das von den Gastronomen überhaupt angenommen würde, oder ob ihnen die Auflagen zu viel sind.

Eine "vierte Welle" im Herbst: Wir sind in einer sehr prekären Situation. Jetzt müssen wir zunächst bei den Impfungen weiterkommen und überlegen, wie der Sommer ausschauen wird. Wenn man Public Health ernst nimmt, muss man jetzt nach Schritten suchen, wo wir uns entspannen und erholen können. Man kann sich den Herbst und Winter strategisch überlegen, aber für die Bevölkerung ist das jetzt nicht das nächste gravierende Thema.

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