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Droht jetzt die große Werbeflut auf iPhones?

Apple hat die Richtlinien betreffend Werbung gelockert. Dies bedeutet, dass künftig auf iPhones Werbung via Push-Meldung verschickt werden darf.

Heute Redaktion
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Auf iPhones wird es künftig möglich sein, Werbung via Notifications zu verschicken. Diese poppt dann ähnlich wie eine Chat-Nachricht oder eine Push-Notification auf dem Bildschirm des Handys auf. Grund dafür ist, dass Apple die Regelungen, was Push-Werbung betrifft, gelockert hat.

Bisher war es Entwicklern nur möglich, über Push-Meldungen generelle Informationen zu senden, etwa Infos über ein neues Level oder Benachrichtigungen zu Updates. Allerdings hat Apple laut Independent.co.uk in den vergangenen Monaten selbst immer wieder Push-Nachrichten verschickt, die beispielsweise Apple Music oder Apple TV angepriesen haben. Anderen Anbietern war es aber nicht erlaubt gewesen, ihre Produkte auf diese Weise anzupreisen.

Werbung muss autorisiert werden

Neu darf jede App solche Werbe-Pushs verschicken, die Inhalte dieser App betreffen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass iPhones von nun an mit Werbung überflutet werden. Nutzer müssen diese Funktion nach wie vor explizit autorisieren. Anderenfalls müssen Entwickler den Usern die Möglichkeit geben, die Nachrichten abstellen zu können.

Dennoch machen einige Nutzer online ihrem Ärger über die neue Regelung Luft. Auf Twitter heißt es: "Die erste App, die mir Push-Nachrichten-Werbung unter Apples neuen Richtlinien schickt, wird sofort gelöscht. Nein – alle Apps. Jede einzelne, falls nötig. Ich werfe mein iPhone in den Müll, wenn ich muss."

Auch ein zweiter Twitter-Nutzer ist nicht amüsiert. Er schreibt: "Hat Apple es Entwicklern erlaubt, Werbung auf iPhones via Push zu schicken? Der einzige Grund, wieso viele Leute eure Produkte kaufen, ist, weil ihr keine Werbung verkauft. Push-Werbung kann aus Sicherheitsgründen sehr gefährlich sein. Hört sofort damit auf."

Weitere Anpassungen

Eine weitere Änderung, die Apple zusammen mit der Push-Werbung einführen wird, ist, dass Apps künftig keine eigenen Pop-ups mehr zeigen dürfen, die Nutzer dazu auffordern, die App im App Store zu bewerten. Künftig wird dafür nur noch ein eigenes Pop-up von Apple zur Verfügung gestellt. Dieses kann bei Bedarf direkt geschlossen werden, anstelle den Nutzer dazu zu zwingen, die App zu bewerten.

Diese Änderungen werden im Zuge der Überarbeitung der Richtlinien eingeführt, die darüber bestimmen, ob eine App im App Store angeboten werden darf oder nicht. Zu diesen neuen Regelungen gehört auch, dass Apps, die Anmeldungen beispielsweise über ein Facebook-Konto voraussetzen, künftig auch eine Anmeldung über ein Apple-Konto möglich machen müssen.