Gesundheit

Drosten rechnet mit Corona-Pandemie bis nach Ostern

Wir befinden uns im zweiten Lockdown – vorerst bis Ende November. Aber werden diese vier Wochen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ausreichen?

Heute Redaktion
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Christian Drostens Tipp: "Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen."
Christian Drostens Tipp: "Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen."
Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie und derzeit explosionsartig ansteigenden Neuinfektionen verhängen immer mehr Länder Europas einen erneuten Lockdown. Auch in Österreich tritt der zweite Lockdown noch diese Woche in Kraft – bis Ende November, so der vorläufige Plan. 

Laut dem Virologen Christian Drosten von der Berliner Universitätsmedizin Charité wird der Teil-Lockdown jedoch nicht ausreichen und das Coronavirus noch länger unser Leben bestimmen: "Sicher ist: Ostern ist die Pandemie nicht beendet", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber spätestens im Sommer wird sich unser Leben deutlich zum Positiven verändern können – wenn wir jetzt die akut steigenden Ansteckungszahlen in den Griff bekommen."

Schnelltests als Lösung

Helfen im Kampf gegen die Pandemie könne die weitere Verbreitung von Schnelltests, sagte Drosten. "Wenn sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, können wir gefährdete Gruppen sehr regelmäßig und niederschwellig testen." "Außerdem lässt sich nicht nur feststellen, ob jemand infiziert ist, sondern auch, ob er infektiös ist. Das kann den Umgang mit Quarantäne oder Kontaktverboten erleichtern." Dann sei beispielsweise ein vorzeitiges Ende einer Isolierung denkbar.

Außerdem rät der Virologe im Alltag zu konsequenter Vorsicht: "Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen." Zugleich lasse sich der Spieß umdrehen, indem man so tue, als sei "der andere infiziert und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten".

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