Oberösterreich

Du glaubst nicht, wie viel Essen wirklich im Müll landet

Es ist paradox: Während immer mehr Menschen unter der Teuerung leiden, landen gleichzeitig Unmengen an eigentlich genießbarem Essen im Müll.

Peter Reidinger
Jährlich landen allein in den Wiener Großküchen 13.000 Tonnen Lebensmittel im Müll.
Jährlich landen allein in den Wiener Großküchen 13.000 Tonnen Lebensmittel im Müll.
Bild: picturedesk.com

Laut Welthungerhilfe haben weltweit 830 Millionen Menschen nicht genug zu essen. 45 Millionen Kinder sind unternährt. Aber: Gleichzeitig werden in Europa mehr Lebensmittel weggeschmissen, als importiert werden.

Unfassbare 153 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in den EU-27 jährlich in der Tonne.

 "Alleine in Österreich werden 1 Million Tonnen Lebensmittel pro Jahr verschwendet. Mehr als die Hälfte davon stammt aus Privathaushalten. Das sind pro Jahr 250 bis 800 Euro, die direkt in die Tonne gesteckt werden. Ein Problem, das wir anpacken müssen", erklärt Oberösterreichs Ernährungs-Landesrätin Michaela Langer-Weninger gegenüber "Heute".

Sie appelliert: "Weltweiter Hunger, Klimawandel, der Ukraine-Krieg vor Europas Haustür und die Rekord-Inflation – es gibt genügend Gründe, nicht länger lebensnotwendige Ressourcen zu verschwenden. Wir können uns die Lebensmittelverschwendung nicht länger leisten."

Essen auf Insta und Co.

Durch ein wachsendes Bewusstsein für gesunde Ernährung und dem Erfolg der sozialen Medien sind Nahrungsmittel zum Lifestyle-Produkt geworden.

"Unsummen wurden mit Superfood, Functional Food, Nahrungsergänzungsmittel, Ernährungsratgebern, Kochsendungen und Foodblogs verdient", schildert Michaela Langer-Weninger und gibt zu bedenken: "Gleichzeitig aber wandert ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel in den Müll, ohne dass darum groß Aufhebens gemacht wird."

Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger appelliert an einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln.
Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger appelliert an einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln.
Land OÖ

Zwei Drittel der Menschen haben laut einer Regionalitätsstudie des Landes OÖ ihr Einkaufsverhalten verändert und greifen nun laut Agrarressort des Landes stärker zum günstigeren Produkt oder entscheiden sich für Aktionswaren und Eigenmarken.

Bei der Regionalität aber wollen die wenigsten sparen. "86 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher setzen weiterhin auf Regionalität. Sie wollen die Bauern unterstützen und damit die Versorgungssicherheit im Land bewahren".

Das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung sei hoch. Diesen Umstand müsse man  nützen und in Resultate ummünzen. Eine wichtige Rolle würden Initiativen wie "DieEsserWisser" einnehmen.

"DieEsserWisser" informieren auf www.esserwissen.at, wie man nachhaltig einkauft, wie Lebensmittel richtig gelagert werden oder wie gut Restlküche schmecken kann. Darüber hinaus ist die Wissensplattform auch auf den Sozialen Medien sehr aktiv und informiert beispielsweise mit Videos wie „Essen oder Wegwerfen“ darüber, dass abgelaufene Lebensmittel nicht unbedingt in die Tonne müssen. Auch Infomaterial speziell für Schulkinder haben DieEsserWisser aufbereitet. Diese kindergerechten Unterlagen stehen Pädagoginnen und Pädagogen online kostenlos zur Verfügung.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com