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"Dümmer geht nicht" – Klima-Vandalen sabotieren Öffis

Vandalen haben Ticketautomaten in Basel mit schwarzer Sprühfarbe außer Gefecht gesetzt. Ein Bekennerschreiben fordert gratis Öffis fürs Klima.

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    In Basel wurden mehrere Automaten der Verkehrs-Betriebe BVB mit schwarzer Farbe zugesprayt, sodass sie nicht mehr genutzt werden konnten.
    In Basel wurden mehrere Automaten der Verkehrs-Betriebe BVB mit schwarzer Farbe zugesprayt, sodass sie nicht mehr genutzt werden konnten.
    20 Minuten

    "Viel dümmer geht es nicht mehr", ärgert sich am Donnerstag ein User in einer lokalen Facebook-Gruppe mit einem Bild eines beschädigten Ticket-Automaten. Im Basler Stadtteil Gundeldingen wurden mehrere Automaten der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) mit schwarzer Farbe zugesprayt, sodass sie nicht mehr genutzt werden konnten.

    Zur Tat wurde ein Bekennerschreiben an die Automaten geklebt. "Klima schützen – gratis-ÖV für alle", ist darauf zu lesen. Der öffentliche Verkehr sei der Schlüssel zu klimafreundlichem Transport, sei jedoch deutlich teurer als ein Auto. Arme Bewohner Basels könnten sich die Tickets gar nicht leisten und seien dadurch in ihrer Mobilität eingeschränkt.

    "Wir möchten an dieser Stelle selbst unseren bescheidenen Beitrag zu einem klimafreundlichen und sozialen Basel machen", steht weiter. "Kein Automat – kein Ticket – kein Loch im Portemonnaie", heißt es am Ende des angeklebten Zettels. Anders sieht dies ein Facebook-Nutzer. "Wenigstens sieht man, worum es ihnen geht. Gratis ÖV-Fahren und Vandalismus", schreibt er unter den Post vom Donnerstag.

    BVB wird Anzeige erstatten

    Die BVB weiß um die beschädigten Automaten: "Die BVB hat aktuell Kenntnis von mindestens vier versprayten Billettautomaten im Raum Gundeli. Wir werden die verunreinigten Automaten so rasch wie möglich reinigen und wieder einsatzfähig machen", schreibt Mediensprecher Benjamin Schmid auf Anfrage.

    Am Freitagmorgen war mindestens ein Display der besprühten Automaten bereits wieder von der schwarzen Farbe befreit, wie Redakteure der Pendlerzeitung "20 Minuten" vor Ort feststellen konnten.

    Es handle sich nach erster Einschätzung um eine größere Sachbeschädigung von mehreren Tausend Franken. "Wie teuer die Instandsetzungskosten sind, können wir aktuell noch nicht abschließend beurteilen", so Schmid. Die Forderung nach Gratis-ÖV sei nicht neu. Die Frage müsse aber klar auf politischem Weg beantwortet werden.

    "Die BVB verurteilt Sachbeschädigungen jeder Art klar", positioniert sich der Öffi-Betreiber zum Bekennerschreiben. Die Sachbeschädigung werde zur Anzeige gebracht werden.

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