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"Dungeons & Dragons Essentials Kit" im Test

Wer einen vernünftigen Start in die Welt von "Dungeons & Dragons" sucht, kommt am Essentials Kit kaum vorbei.

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Kommen durchaus auch mal vor in "Dungeons & Dragons": Kneipenschlägereien.
Kommen durchaus auch mal vor in "Dungeons & Dragons": Kneipenschlägereien.
Wizards of the Coast

Du hast also dein erstes Abenteuer in der Welt von "Dungeons & Dragons" mit dem Starter-Set absolviert und einen vorgefertigten Charakter aus diesem Paket genutzt – "Heute"-Test hier nachlesen. Doch wie geht es weiter? Mit einem eigenen Charakter! Denn die Erstellung von Figuren ist enorm vielseitig und interessant. Für diesen Schritt eignet sich das Essentials Kit, das neben einem größeren Abenteuer rund um einen Drachen auch eine erste Anleitung zur Charakter-Erstellung enthält. "Heute" hat es ausprobiert.

Das steckt in der Box

Das Essentials Kit enthält ein Regelbuch, das Einführungsabenteuer Dragon of Icespire Peak, sechs leere Charakterbögen, elf Würfel, einen Dungeon-Master-Bildschirm, hinter dem er seine Unterlagen verstecken kann, 81 Karten für magische Gegenstände, Sidekicks und mehr sowie eine doppelseitige Landkarte, die den Spielern die Welt, in der sie sich imaginär bewegen, begreiflich macht.

Mit dem 64-seitigen Regelbuch lassen sich Charaktere aus vier verschiedenen Rassen erstellen: Mensch, Halbling, Elf und Zwerg. Bei den Klassen besteht die Wahl aus Barde, Kleriker, Kämpfer, Schurke oder Magier. Dazu kommen noch ein paar Hintergründe, mit denen die Vergangenheit der Figuren ausgeschmückt werden kann. Die Palette ist insgesamt nicht sonderlich groß, doch gerade für Anfänger eignen sich die grundlegenden Archetypen sehr gut. Ein menschlicher Kämpfer, der mit einer großen Axt zuschlägt mag im Fantasy-Genre nicht sonderlich kreativ sein, doch für den Start ist er mehr als ausreichend.

Der Inhalt des "Dungeons & Dragons Essentials Kit".
Der Inhalt des "Dungeons & Dragons Essentials Kit".
Wizards of the Coast

Die Macht der Würfel

Praktischerweise sind den detaillierten Ausführungen im Regelwerk auch leere Charakterbögen beigefügt. Das Ausfüllen kann angesichts der vielen Felder für Zahlen wie Rüstungsklasse, Lebenspunkte oder Skills etwas einschüchternd wirken, doch mit etwas Geduld funktioniert das ganz gut. Auch dank der klaren Anleitung in der fünften Edition von "Dungeons & Dragons". Der Schritt danach wäre übrigens der Kauf des "Player's Handbook", das noch einmal ungleich mehr Optionen zur Charaktererstellung enthält.

Das eigentliche Spiel ist folgendermaßen strukturiert: Eine Person ist der "Dungeon Master". In dieser Rolle erzählt der Spielleiter die Handlung, übernimmt die Rolle aller Charaktere mit Ausnahme der Spieler-Figuren. Diese treffen in der Story Entscheidungen und kämpfen mittels Würfeln gegen Monster. Für den Start ist ein erfahrener Dungeon Master von Vorteil, der das Spiel bereits kennt und die Neueinsteiger ein wenig anleiten kann.

Sandbox wie im Videospiel

Das enthaltene Abenteuer "Dragon of Icespire Peak" dreht sich um einen Jungdrachen, der aus seiner Heimat vertrieben wurde und jetzt das Dorf Phandalin an der Schwertküste bedroht und in den Umlanden auftaucht. Obwohl er nicht ausgewachsen ist, sollte man ihn nicht unterschätzen und sich auf die Konfrontation vorbereiten. Dazu tragen mehrere spannende Aufträge bei, die man sich bei den Dorfbewohnern abholen kann. Im Wesentlichen spielt sich das Abenteuer wie ein klassisches Computerspiel, in dem man sich Aufträge holt und diese in beliebiger Reihenfolge erfüllt. Der große Unterschied bei "Dungeons & Dragons": Theoretisch kann man alles machen, während ein Videospiel teils harte Grenzen setzt.

"Dungeons & Dragons" ist seit mehr als 40 Jahren auf dem Markt.
"Dungeons & Dragons" ist seit mehr als 40 Jahren auf dem Markt.
Wizards of the Coast

Fazit

Für einen Preis zwischen je nach Händler 25 und 30 Euro bietet das Essentials Kit eine ganze Menge. Das Abenteuer ist unterhaltsam und fordernd, führt gut in das Spielsystem ein. Eine Gruppe Spieler kann damit einige Abende verbringen. Selbst wenn sich nur ein Dungeon Master und ein Spieler finden, erlauben es Sonderregeln trotzdem, die Story zu erleben. Das Zubehör kann sich ebenfalls sehen lassen – alle benötigten Würfel, Karten zur Gedächtnishilfe, eine Karte der Umgebung und ein Dungeon-Master-Bildschirm. Das alles ist vielleicht nicht von der hochwertigsten Qualität gefertigt, erfüllt seinen Zweck aber mehr als gut.

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