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Durchbruch: Haben wir bald unbegrenzt sauberen Strom?

US-Wissenschaftler melden einen wichtigen Meilenstein in ihrem Bestreben, durch Kernfusion CO2-freie Energie in großen Mengen zu erzeugen.

Ein Kernfusionsreaktor in China (Symbolbild).
Ein Kernfusionsreaktor in China (Symbolbild).
REUTERS

Das Energieministerium der Vereinigten Staaten will am Dienstag einen Forschungsdurchbruch bekannt geben: Es sei Wissenschaftlern zum ersten Mal gelungen, eine Fusionsreaktion zu erzeugen, die einen Netto-Energiegewinn bringe – ein wichtiger Meilenstein in dem jahrzehntelangen, milliardenschweren Bestreben, eine Technologie zu entwickeln, die unbegrenzte, billige und saubere Energie liefern soll.

Ziel der Fusionsforschung ist es, jene Kernreaktion nachzubilden, durch die unsere Sonne Energie erzeugt. Es ist der "heilige Gral" der CO2-freien Energie, den die Wissenschaft bereits seit den 1950er-Jahren verfolgt. Von einer kommerziellen Nutzung ist sie noch mindestens ein Jahrzehnt – vielleicht sogar Jahrzehnte – entfernt. Doch die jüngste Entwicklung wird von der Regierung Biden wahrscheinlich als Bestätigung für die massiven Investitionen der Regierung im Laufe der Jahre angepriesen werden.

Sauberer Strom in großen Mengen

Weltweit wurden riesige Summen öffentlicher und privater Gelder in den Wettlauf um den ersten funktionierenden Fusionsreaktor gesteckt. Das Ziel sind Anlagen, die grosse Mengen Strom ins Netz einspeisen können, und zwar ohne CO2-Ausstoß, ohne radioaktiven Abfall und mit weitaus weniger Ressourcen-Verschleiss als für die Nutzung von Sonnen- und Windenergie. Abgesehen von den Vorteilen für das Klima, so die Befürworter, könnte dies dazu beitragen, die ärmeren Teile der Welt mit billigem Strom zu versorgen.

"Für die meisten von uns war dies nur eine Frage der Zeit", so ein leitender Fusionswissenschaftler, der mit der Arbeit der Forschungseinrichtung in Kalifornien vertraut ist, wo der jüngste Durchbruch gelang. Die US-Energieministerin Jennifer Granholm soll die Ankündigung am Dienstag auf einer Medienveranstaltung machen, die als Enthüllung eines "großen wissenschaftlichen Durchbruchs" angekündigt ist, wie die "Washington Post" berichtet.

Weder CO2 noch Radioaktivität

Die Wissenschaft der Kernfusion beruht auf der Verschmelzung zweier Atome mit unglaublich hoher Geschwindigkeit und der Umwandlung der Energie aus dieser Reaktion in Elektrizität, die Häuser und Büros mit Strom versorgen kann, ohne CO2 oder radioaktive Abfälle zu produzieren.

Bisher war es nicht gelungen, eine solche Reaktion zu erzeugen, die mehr Energie produziert, als sie verbraucht. Die Meldung aus den USA bedeutet zwar einen großen Erfolg, aber es dürften noch gewaltige technische und wissenschaftliche Herausforderungen bevorstehen.

Bau der Anlagen sehr anspruchsvoll

So sind zum Bau der Reaktoren Materialien erforderlich, die außerordentlich schwer zu produzieren sind. Gleichzeitig entstehen bei der Reaktion Neutronen, die eine enorme Belastung für die Geräte darstellen, die sie erzeugen, sodass sie dabei zerstört werden können.

Die Biden-Administration räumt der Fusionsenergieforschung in ihrer Klima- und Energieagenda hohe Priorität ein. Im Rahmen des im Sommer unterzeichneten, riesigen Klimapakets, dem Inflation Reduction Act, könnten den Projekten noch Dutzende Milliarden Dollar an Subventionen und Zuschüssen winken. Und trotzdem bleibt die Frage, ob mithilfe dieser riesigen Investitionen die Technologie rechtzeitig perfektioniert werden kann, um den Klimawandel zu stoppen.

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