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"Händler des Todes" ist in Moskau gelandet

Im Zuge eines Gefangenenaustauschs haben die USA den russischen Waffenhändler Viktor Bout freigelassen. Ex-Präsident Donald Trump ist stinksauer.

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Viktor Bout ist in Russland gelandet.
Viktor Bout ist in Russland gelandet.
RIA Nowosti

Die USA haben die Basketballerin Brittney Griner gegen den berüchtigten Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht. Der als "Händler des Todes" bekannte Bout ist in Russland angekommen. Das Flugzeug mit Bout landete auf dem Flughafen Moskau-Wnukowo. Er flog aus Abu Dhabi ein, wo der Austausch stattfand.

Am Flughafen wurde Bout von seinen Verwandten abgeholt – seiner Frau Alla und seiner Mutter Raisa, sie wurden von der Abgeordneten der Staatsduma, Maria Butina, begleitet. Bout ging mit Blumen zu seinen Verwandten und umarmte sie. "Ich bin angekommen. Das ist das Wichtigste. Mitten in der Nacht haben sie mich geweckt und gesagt: 'Machen Sie sich bereit.' Es gab keine speziellen Vorabinformationen", sagte er.

Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti teilte er mit, dass sein Hauptplan für die nahe Zukunft darin bestehe, genug Schlaf zu bekommen.

"Schande für die Vereinigten Staaten"

Der frühere US-Präsident Donald Trump nannte den Gefangenenaustausch eine "Schande für die Vereinigten Staaten". Er sagte, der Deal sei angesichts der Schwere der US-Vorwürfe gegen Bout und Griners "antiamerikanische Haltung" nicht gleichbedeutend. Er unterstellte der US-Basketballerin, die Vereinigten Staaten "zu hassen".

Bout ist ein ehemaliger Oberstleutnant der Sowjetarmee, den das US-Justizministerium einst als einen der aktivsten Waffenhändler der Welt bezeichnete. Seine Taten dienten als Inspiration für einen Hollywood-Film mit Nicolas Cage. Bout wurde 2012 in den USA wegen Terrorvorwürfen zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt. Er soll versucht haben, Waffen im Wert von bis zu 20 Millionen US-Dollar, etwa Boden-Luft-Raketen für den Abschuss amerikanischer Hubschrauber, zu verkaufen.

Die zweimalige Olympia-Goldmedaillengewinnerin Griner war im Februar – kurz vor Beginn der russischen Invasion in die Ukraine – bei ihrer Ankunft am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, als in ihrem Gepäck sogenannte Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl gefunden wurden. Ihre Anwälte erklärten, sie habe Cannabis als Schmerzmittel verschrieben bekommen. Im August wurde Griner wegen Drogenbesitzes zu neun Jahren Haft verurteilt. Ihre Berufung scheiterte im Oktober. Zuletzt hieß es Anfang November, sie werde in eine Strafkolonie verlegt.

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