Österreich

Dürre zerstörte 90 Prozent der Christbäume

Die Dürre in diesem Jahr bedroht nun auch Weihnachten wie wir es kennen. Denn auch die Jungpflanzen der Christbaum-Bauern wurden schwer mitgenommen.

Heute Redaktion
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Christbaumverkauf
Christbaumverkauf
Bild: picturedesk.com

Experten der steirischen Landwirtschaftskammer befürchten einen Engpass in Sachen Christbaum. Die vergangenen zwei Jahre waren zu trocken und zu heiß, erklären sie. Der Klimawandel bedroht also auch unser Weihnachtsfest.

Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaumbauern schildert die Problematik: "Viele Jungpflanzen sind vertrocknet und das nicht nur bei uns", sagt sie dem "Kurier".

Europaweit seien bis zu 90 Prozent der Jungpflanzen der Dürre zum Opfer gefallen sein. Besonders die nördlichen Länder sind stark betroffen. In Österreich berichtet der Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer, Franz Titschenbacher von einem Ausfall von 80 bis 85 Prozent.

Die Jungpflanzen, die heuer und im Vorjahr vertrocknet sind, hätten eigentlich zu stattlichen Christbäumen heranwachsen sollen. Das dauert bis zu 14 Jahre. Das Ausmaß der Dürre wird aber schon in etwa fünf bis sieben Jahren spürbar werden, schätzen die Christbaum-Bauern.

Schon größere Bäumchen können durch ihre tiefere Verwurzelung in der Erde besser mit regenarmen Perioden umgehen.

"Die Menge an Bäumen wird dann sicher geringer sein", so Lienhart. Ein Engpass, aber kein echter Mangel, meint sie. Denn es werde dennoch genug Bäume zu kaufen geben - auch wenn sich vielleicht die Qualität verschlechtern könnte.

Allein die 350 Christbaum-Bauern in der Steiermark fällen jedes Jahr rund 350.000 Bäume. Während sie noch in der Erde verwurzelt sind, tun die Pflanzen aber auch einiges für die Umwelt: Jeder einzelne produziert etwa 8.000 Liter Sauerstoff und entzieht der Umwelt 7.500 Liter Kohlendioxid. (red)