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E-Wasserpfeifen sind Aufreger an Schulen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

In manchen Bundesländern sind die bei Schülern beliebten Elektro-Wasserpfeifen bereits per Jugenschutz verboten. Jetzt wollen andere Bundesländer nachziehen.

Die Elektro-Wasserpfeife mit ihren poppigen Aromen wird bei vielen Eltern und Jugendlichen als angeblich harmlose Alternative zur gesundheitsschädigenden Zigarette bezeichnet.

Der Salzburger Landtag hat bereits im Jänner im Jugendschutzgesetz ein Verbot der Wasserpfeifen und "Shisha-Pens" verankert. In der Steiermark ist nun ein Verbot der (Elektro-)Wasserpfeifen ab 2015 im Gespräch. Ein mögliches Verbot werde geprüft, hieß es dazu am Dienstag aus dem steirischen Jugendressort.

Experten warnen vor Schäden

In vielen Schulen sind die elektronischen Glimmstängel den Lehrern und Direktoren jedoch ein Dorn im Auge. Denn: Suchtexperten warnen, dass beim Verdampfen der Aromaflüssigkeiten  krebserregende Stoffe freigesetzt werden und dem Prinzip einer E-Zigarette ähneln. Gesundheitsrisiken würden durch den Zusatzstoff Propylenglykol entstehen, der beim Einatmen unter anderem zu allergischen Reaktionen und Atemwegsreizungen führen könne. Zudem gebe es E-Shishas, die Nikotin enthalten. Dies könne sehr schnell abhängig machen und zu gesundheitlichen Schäden führen.

Und viele argumentieren damit, dass das gewohnheitsmäßige Saugen auch ein Einstieg zum Zigarettenkonsum darstellt: E-Shishas sind batteriebetrieben und funktionieren über das Verdampfen eines sogenannten Liquids. Diese gibt es ähnlich wie beim Shisha-Tabak in verschiedenen aromatisierten Geschmacksrichtungen, wie etwa Weintrauben, Mango, Schokolade oder Erdbeere. Die Liquids könnten daher für Kinder und Jugendliche besonders attraktiv sein und möglicherweise die Hemmschwelle auch für den Gebrauch von Wasserpfeifen oder Zigaretten senken, erklärten die Experten.

Schulen können autonom enscheiden

Schulen können individuell in der Hausordnung Wasserpfeifen, so wie den Gebrauch von Handys im Unterricht verbieten. Erst jüngst hat eine Grazer Mittelschule den Genuss der bei Kinder und Jugendlichen zunehmend beliebten E-Shisha-Pens auf dem gesamten Schulgelände untersagt, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Nun werde auch vonseiten des Landes ein Verbot per Jugendschutzgesetz überlegt, denn aufgrund des fehlenden Nikotins und Tabaks sind E-Shishas frei erhältlich und dürfen bisher ohne Alterseinschränkung verkauft werden.

Manche Trafikanten haben schon reagiert und verkaufen die E-Shishas (Einweg-Geräte 9,90 Euro, wiederverwendbare Produkte ab 40 Euro) erst ab 16 Jahren und verlangen mittlerweile einen Ausweis von Jugendlichen. Doch im Internet sind die bunten Wasserpfeifen ohne Ausweis bestellbar.