Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben der iranischen Regierung angeboten, die Gespräche über das Atomprogramm von Teheran wieder aufzunehmen.
"Wir sind entschlossen, Verhandlungen mit dem Iran und den Vereinigten Staaten wieder aufzunehmen, um ein umfassendes, dauerhaftes und überprüfbares Abkommen zu erzielen", hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung der sogenannten E3-Staaten. Ein solches Abkommen müsse sicherstellen, "dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangt."
Die E3-Staaten betonen, dass es richtig gewesen sei, den Snapback-Mechanismus auszulösen. Das Atomprogramm von Teheran "stellt eine ernsthafte Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit dar".
Im August hatten die europäischen Länder diesen Mechanismus aktiviert, nachdem neue Verhandlungen über das iranische Atomprogramm ohne Ergebnis geblieben waren. Dadurch sind die UNO-Sanktionen gegen Teheran automatisch wieder in Kraft getreten. Die E3-Staaten fordern alle UNO-Mitgliedsländer auf, sich an die wiedereingesetzten Beschränkungen zu halten.
Westliche Länder werfen dem Iran vor, nach der Atombombe zu streben. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist der Iran das einzige Land ohne eigene Atomwaffen, das Uran bis zu 60 Prozent anreichert.
Für die Herstellung von Atomsprengköpfen ist eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig, für die Stromerzeugung mit Atomkraft reicht eine Anreicherung auf 3,67 Prozent aus. Teheran betont jedoch immer wieder, dass das Atomprogramm ausschließlich für zivile Zwecke genutzt wird.