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Ebola-Panik: Afrikaner mit Kokain im Magen starb

Heute Redaktion
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Einem Zeitungsbericht zufolge hat die Ebola-Panik in Spanien am vergangenen Wochenende den Tod eines Nigerianers mitverursacht. Weil Sanitäter Angst vor einer Infektion hatten, wurde der Drogendealer vom Madrider Flughafen nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht. Er war jedoch nicht infiziert, sondern in seinem Magen waren verschluckte Plastikkugeln mit Kokain zerplatzt. In Deutschland protestierten Bewohner nach einem Krankentransport eines Flüchtlings, der ebenfalls kein Ebola-Patient war.

Einem Zeitungsbericht zufolge hat die in Spanien am vergangenen Wochenende den Tod eines Nigerianers mitverursacht. Weil Sanitäter Angst vor einer Infektion hatten, wurde der Drogendealer vom Madrider Flughafen nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht. Er war jedoch nicht infiziert, sondern in seinem Magen waren verschluckte Plastikkugeln mit Kokain zerplatzt. In Deutschland protestierten Bewohner nach einem Krankentransport eines Flüchtlings, der ebenfalls kein Ebola-Patient war.

Wie die Zeitung "El Mundo" am Freitag meldete, war der aus Nigeria stammende Mann nach seiner Ankunft im Flughafengebäude zusammengebrochen. Die Rettungssanitäter alarmierten wegen Ebola-Verdachts ein Expertenteam mit Schutzanzügen. Doch bis zu dessen Eintreffen vergingen nach Darstellung des Blattes mehr als 50 Minuten.

Es stellte sich jedoch heraus, dass der Nigerianer nicht an Ebola litt, sondern ein Drogenschmuggler war, der mit Kokain gefüllte Plastikkugeln verschluckt hatte. Eine oder mehrere Kugeln waren im Körper des Mannes aufgeplatzt. Die Behörden bestätigten den Zwischenfall. Sie machten aber keine Angaben darüber, wie viel Zeit bis zum Eintreffen des Expertenteams vergangen war.

Fiebriger Flüchtling löst Proteste in Hamburg aus

Panik machte sich auch in Hamburg breit. Ein Feuerwehreinsatz in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft hat unter den Bewohnern Angst vor einem möglichen Ebola-Fall ausgelöst und zu Protesten geführt. Sechs Feuerwehrleute sollten in der Nacht zum Freitag einen unter Fieber und Kopfschmerzen leidenden Bewohner ins Krankenhaus bringen, wie ein Feuerwehrsprecher berichtete.

Da ein Mitbewohner mitgeteilt hatte, der Nachbar des Kranken liege bereits mit einer ansteckenden Krankheit in der Isolierstation einer Klinik, waren die Feuerwehrleute mit einem Vollschutz im Einsatz.

Bewohner protestierten vor Heim

Die Bewohner regierten mit großer Verunsicherung, rund 100 von ihnen blockierten laut Polizei für rund eine Stunde eine Verkehrskreuzung vor dem Heim. Schließlich habe die Leiterin der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber die Lage beruhigen können. Der Verdacht auf Ebola bestätigte sich auch in diesem Fall nicht.