Gut 60 Jahre ist es her, seitdem ein vielversprechendes Werk im Keller einer italienischen Villa gefunden wurde. Nun sind sich die Experten endgültig sicher, dass es sich dabei um einen echten Picasso handeln soll. Es könnte sogar Millionen wert sein.
Der Trödelhändler Luigi Lo Rosso fand das Gemälde1962 in einer Villa in Capri. Die von Picasso porträtierte Frau soll laut dem Kunstexperten Luca Gentile Canal Marcante ein Porträt seiner französischen Geliebten Dora Maar sein. Sie wird, wie von Picasso üblich, in asymmetrischem Stil abgebildet.
Dass sich hinter dem Werk ein echter Picasso verbarg, war dem Trödelhändler Lo Rosso zum Zeitpunkt des Fundes nicht klar. Er schenkte es seiner Frau, rahmte es und jahrzehntelang hing es fortan im Haus der Familie, später dann in einem Restaurant.
Nachdem sich sein Sohn Jahre später mit der Kunst Picassos auseinandersetze, erfuhr dieser, dass der Maler in den 1950er-Jahren Zeit auf Capri verbrachte. Die Familie wand sich daraufhin an unterschiedlichste Kunsthistoriker, einige wollten ihnen das Werk abnehmen. Doch sie wendeten sich schließlich an die Denkmalschutzpolizei, seit 2019 ist das Werk in Mailand in einem Tresor verschlossen.
Die Grafologin beim Mailänder Erbschaftsgericht, Cinzia Altieri, konnte nun die Echtheit der Picasso-Signatur beglaubigen. "Es besteht kein Zweifel daran, dass es sich um seine Unterschrift handelt", erklärte sie kürzlich gegenüber den italienischen Medien. Laut ihrer Einschätzung liegt der Wert des Gemäldes bei etwa 6 Millionen Euro.