Life

Die Ehe schützt vor Herztod und Schlaganfall

Eine neue Studie belegt: Bei unverheirateten Menschen treten Schlaganfälle und Herzinfarkte öfter auf.

Heute Redaktion
Teilen
Die bürgerliche Ehe: Offenbar ein Gesundbrunnen.
Die bürgerliche Ehe: Offenbar ein Gesundbrunnen.
Bild: iStock

Eine weltweite Studie unter der Leitung der britischen Keele University in Zusammenarbeit mit der Macquarie University in Sydney kam jetzt zu dem Ergebnis, dass die allseits bekannte Ehe ungeahnte Auswirkungen hat: Sie schützt vor der Entstehung von Herzkrankheiten und Schlaganfällen.

Aufgrund dieser Erkenntnisse schlagen die Wissenschaftler vor, den Familienstand als eigenen Risikofaktor für Herzkrankheiten und Schlaganfälle miteinzubeziehen. Achtzig Prozent der Herz- Erkrankungen werden mit den bekannten Risikofaktoren in Verbindung gebracht: Alter, Geschlecht, hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes. Aber es ist noch nicht klar, was die übrigen zwanzig Prozent beeinflusst.

Beziehungsstatus ist wichtig

Prof. Mamas Mamas, der leitende Autor der Studie, Professor der Kardiologie an der Keele University, erklärte: „Unsere Arbeit legt nahe, dass der Beziehungsstatus beachtet werden muss, wenn es um das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen geht. Darüber hinaus sollte der Beziehungsstatus zusammen mit den gängigen Risikofaktoren betrachtet werden, wenn es darum geht, die Patienten zu identifizieren, die ein höheres Erkrankungsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben."

Verglichen mit Menschen, die verheiratet waren, wiesen die unverheirateten (nie verheiratet, geschieden oder verwitwet) ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (plus 42 Prozent) und Herzgefäß-Erkrankungen (plus 16 Prozent) auf. Nicht verheiratet zu sein, wurde außerdem mit einem erhöhten Risiko für tödliche Schlaganfälle (plus 55 Prozent) in Zusammenhang gebracht.

Für die Studie wurden Daten von mehr als zwei Millionen Menschen im Alter von zweiundvierzig bis siebenundsiebzig Jahren aus Europa, Skandinavien, Nordamerika, dem mittleren Osten und Asien verwendet.

(GP)