Niederösterreich

Vogelgrippe, Energiekosten! Eierengpass zu Ostern droht

Vogelgrippe und hohe Energie- und Futtermittelkosten könnten laut Experte Martin Schrall aus NÖ zu einem Engpass führen. Die Eierpreise steigen an.

Tanja Horaczek
Durch die Vogelgrippe und hohen Futterkosten könnte es einen Eier-Engpass geben.
Durch die Vogelgrippe und hohen Futterkosten könnte es einen Eier-Engpass geben.
Getty Images/iStockphoto

14 Millionen Eier werden an Ostern in Niederösterreich verschenkt. Heuer könnten einige Nesterl eierlos bleiben. Grund: ein Eier-Engpass droht. "Heute" fragte bei Experten nach und schaute sich die aktuellen Eierpreise an.

Auswirkung auf heimische Produktion

Eier färben und diese dann verstecken oder das traditionelle Eierpecken gehören an Ostern einfach dazu. Doch heuer scheint es knapp zu werden mit den Eiern. Die Vogelgrippe und die hohen Energie- und Futtermittelkosten wirkten sich auf die heimische Produktion aus. 

Eier färben ist ein Brauch zu Ostern.
Eier färben ist ein Brauch zu Ostern.
Getty Images/iStockphoto

"Kranke Tiere mussten geschlachtet werden"

"In NÖ sind zwar fast keine Tiere von der Geflügelpest betroffen gewesen, aber wir spüren deutlich den Verlust der Billigware aus dem Ausland. Hier mussten viele kranke Tiere geschlachtet werden", teilt der Obmann des Geflügelwirtschaftsverbandes Niederösterreich Martin Schrall mit. Die Stallpflicht hat die österreichische Ware gerettet und die Nachfrage ist groß.

Teilweise zu groß. Denn die landwirtschaftlichen Betriebe leiden unter den horrenden Energie- und Lebensmittelkosten. Daher wurden weniger Junghennen eingekauft. Das wirkt sich aktuell auf die Eierproduktion aus. "In manchen Geschäften kann es rund um Ostern zu einem Eier-Engpass kommen", sagt Schrall. ABER: Nach Ostern sollte sich wieder alles langsam normalisieren. 

Doch eines ist fix: Der Preis für Eier muss steigen. "Um weiterhin die Produktion aufrecht zu erhalten muss der Preis pro Ei um 2 Cent bzw. bei Bio um 4 Cent angehoben werden", betont der Obmann. Wolfgang Hoffer, Geschäftsführer Lebensmittelhandel und Agrarhandel in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dazu: "Die hohen Kosten für Futter, Löhne und Energie sind eine große Herausforderung. Besonders der energieintensive Färbeprozess treibt die Kosten in die Höhe. Wir müssen daher auch bei Ostereiern mit gewissen Preissteigerungen rechnen."

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    Gefärbte Eier sind heuer teurer.
    Gefärbte Eier sind heuer teurer.
    Screenshot

     Preisunterschied bei gefärbten und nicht gefärbten Eiern:

    Und wenn man in die Regale blickt merkt man diese Teuerungen (siehe Bilderserie oben): Gefärbte Ostereier (Freiland) kosten 4,29 Euro (6 Stück). Während ungefärbte Jauseneier  - ebenfalls 6 Stück - 1,79 Euro kosten.

    Auch bei den rohen Eiern lohnt sich ein Vergleich. Für Eier vom Wanderhuhn zahlt der Kunde knapp 5 Euro (10 Stück). Eier aus der Bodenhaltung kosten durchschnittlich 2,49 Euro (10 Stück). Zu Ostern greifen viele zu weißen Eiern, wegen dem Färben. Und auch hier gibt es Preisunterschiede: Freilandeier kosten 4,59 Euro und Eier aus der Bodenhaltung 3,19 Euro.