Coronavirus

Ein Dutzend Herzmuskel-Entzündungen nach Impfung

Die Corona-Impfung wirkt, das zeigt eine neue Statistik des Corona-Krisenstabs in Österreich. Aber: Auffällig sei eine Steigerung von Nebenwirkungen.

Rene Findenig
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Der Krisenstab berichtet von einem "auffälligen" Auftreten von Impf-Nebenwirkungen.
Der Krisenstab berichtet von einem "auffälligen" Auftreten von Impf-Nebenwirkungen.
Rainer Unkel / picturedesk.com

Wer sich gegen Corona impfen ließ, landet kaum mit einer schweren Covid-Erkrankung im Spital. Das zeigen brandaktuelle Zahlen, die "Heute" nach einer Videokonferenz des Krisenstabs am Mittwoch vorliegen. Bisher wurden seit Anfang Februar 2021 rund 180.000 Menschen am Corona-Virus erkrankt – samt Symptomen wie Fieber, Geruchs- und Geschmacksverlust oder Kurzatmigkeit. Darunter waren allerdings nur 5.067 so genannte "Impfdurchbrüche", also voll immunisierte Personen.

Während die Impfdurchbrüche bei den Corona-Erkrankungen rund 3,15 Prozent ausmachen, sind Geimpfte mit so starken Erkrankungen, dass sie im Spital behandelt werden müssen, die absolute Ausnahme. 130 Personen mussten seit Februar 2021 mit einer Corona-Erkrankung im Spital behandelt werden, sie machen nur 0,08 Prozent aller oben genannten Corona-Fälle aus. Das zeigt: Die Corona-Impfung wirkt!

"Auffällige" Impf-Nebenwirkung

Sorgen bereitet allerdings dem Krisenstab ein neuer Aspekt bei den Impfungen: "Auffällig" sei, dass in den jüngsten Wochen gleich zwölf Fälle einer Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Impfung aufgetreten seien. Und für Kopfzerbrechen sorgen auch die steigenden Corona-Fälle unter Reiserückkehrern. Nach "Heute"-Informationen gibt es aktuell mit Abstand die meisten Fälle mit über 1.000 bei den Kosovo-Rückkehrern, gefolgt von Nordmazedonien- und Türkei-Urlaubern.

Wie gut die Impfung wiederum wirkt, zeigt die z-Tages-Inzidenz in der Altersgruppen, unterschieden nach vollständig Geimpften und Ungeimpften. Bei den 12- bis 17-Jährigen beträgt sie 20 bei Geimpften und über 250 bei den Ungeimpften, bei den 18- bis 59-Jährigen beträgt die Inzidenz knapp unter 50 bei den Geimpften und ebenfalls über 250 bei den Ungeimpften. In der Altersgruppe über 60 Jahren liegt die Inzidenz bei Geimpften bei rund 15, bei Ungeimpften bei rund 85.