Life

Ein Lebensmittel sorgt für 500.000 Tote pro Jahr

Sie galt als gesunde Alternative zu Butter. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO bekannt gibt, ist das aber nicht wirklich korrekt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Margarine enthält Transfette, und die sollen laut WHO sogar für 500.000 Tote jährlich verantwortlich sein. Transfette, oder wie sie richtig heißen, Transfettsäuren sind ein typisches Nebenprodukt der (teilweisen) Fetthärtung. Sie sind hauptsächlich in Margarine, Backfetten und mit diesen Fetten hergestellten Produkten, wie Kartoffelchips, Blätterteig, Keksen und Fertigmenüs enthalten.

Mittlerweile gilt als bewiesen, dass Transfettsäuren das Risiko für eine koronare Herzerkrankung (KHK) und einen plötzlichen Herztod erhöhen. Es gibt auch starke Hinweise auf einen Zusammenhang mit anderen Erkrankungen, vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

So erkennen Sie die Produkte

Wenn Sie ein Produkt sehen, in dessen Inhaltsstoffen "pflanzliches Fett teilweise gehärtet" aufgelistet ist, sind darin Transfette enthalten. Allerdings gibt es seit dem Jahr 2009 eine Transfett-Verordnung in Österreich, die das Inverkehrbringen von Produkten mit gesundheitsgefährdenden Mengen an Transfettsäuren verbietet.

Das bedeutet, dass in allen Fetten, Ölen und daraus hergestellten Lebensmitteln nicht mehr als zwei Prozent künstliche Transfettsäuren im Fettanteil enthalten sein dürfen. Offen bleibt, ob die von der WHO genannten 500.000 Toten von solchen oder verbotenen Lebensmitteln ausgehen.

Update 18. Mai: Unilever, einer der weltweit größten Hersteller von Margarine, zu dessen Sortiment Marken wie Rama, Lätta, Sanella oder Becel, gehören, will Verwirrung um die Thematik ausräumen. Mit der WHO-Studie sind "keinesfalls Margarinen wie Streichfette gemeint sind, die die Verbraucher im deutschen Lebensmitteleinzelhandel kaufen. Unsere Margarinen und Streichfette enthalten wertvolle pflanzliche Öle und hohe Anteile ungesättigter Fette, die für den Menschen essentiell sind", heißt es.

Bereits seit 2012 enthalten Unilever-Produkte keine Transfettsäuren aus teilgehärteten Pflanzenfetten mehr. Unilever unterstützt das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, industriell gefertigte Transfettsäuren aus Lebensmitteln zu entfernen. "2010 haben wir uns im Rahmen unseres globalen Nachhaltigkeitsplans dazu verpflichtet, Transfettsäuren aus teilgehärteten Pflanzenfetten aus unserem Portfolio zu entfernen", so Unilever.

;