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Ein Mokka mit Biss – und viel Spaß hinterm Lenkrad

Kompakt-SUV, das klingt normalerweise wenig aufregend. Doch der Opel Mokka X überrascht uns mit seiner Spritzigkeit und seinem Handling.

Heute Redaktion
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Auf den ersten Blick fällt sofort das dynamisch-jugendliche, für ein SUV fast sportliche, Design des Mokka X auf. Und nach den ersten paar Metern ist sofort klar, dass die inneren Werte das halten, was das Aussehen verspricht. Zumindest in dieser Version mit Allrad und einem 1,4-Liter-Turbo-Benziner mit 152 PS.

Denn der Motor zieht an, wie man es eigentlich nicht erwartet hätte. Im Kickdown schaltet die 6-Gang-Automatik erst bei 5.800 Touren, die Klangkulisse des Auspuffs ist entsprechend "fett" – Opels Soundingenieure haben ganze Arbeit geleistet.

Dazu hat der Mokka X eine Straßenlage, mit der man ebenfalls nicht bei einem Auto dieser Höhe gerechnet hätte. Das Fahren macht richtig Spaß und erinnert ein bisschen an einen getunten Corsa. Und der Wagen lädt richtiggehend dazu ein, etwas sportlicher zu fahren.

Ein bisschen Vorsicht ist geboten

Das hat aber zwei Nachteile: Man muss ständig den Tacho kontrollieren, dass man nicht unbewusst (viel) zu schnell unterwegs ist (zum Glück gibt es die Cruise Control). Und sparsam fährt man so auch nicht – da kann man schon leicht zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Aber das ist ja bekanntermaßen der Preis für Spaß.

Mit dem wendigen Mokka kommt man auch sehr gut in Wiens enge Parklücken, wenn man eine Rückfahrkamera hat. Den Überhang vorne hat man schnell im Gefühl, doch bei der Sicht nach hinten ist man auf diesen Assistenten angewiesen, wenn man keinen Feindkontakt riskieren will.

Das Platzangebot auf der Rückbank als auch im 356 Liter großen Kofferraum ist für diese Fahrzeugklasse absolut in Ordnung. Mit umgeklappten Rücksitzen gibt es sogar 1.372 Liter Stauraum. Fahrer und Beifahrer sitzen – natürlich abhängig von der Körperfülle – mit genügend Raum; alle Schalter, Displays und Elemente lassen sich sehr gut erreichen ohne dass man sich verrenken muss.

Auf Wunsch mit persönlichem Assistenten

Ebenfalls angenehm ist der 4,2"-Touchscreen, der sich zuverlässig und intuitiv bedienen lässt. Der Sound des Entertainment-Systems ist selbst bei Übertragung der Musik vom Handy per Bluetooth hervorragend, sofern man einmal die entsprechenden Klangeinstellungen vorgenommen hat – natürlich manuell und nicht per Presets.

Unser Wagen ist auch mit dem sogenannten OnStar-System ausgerüstet. Per Knopfdruck meldet sich ein Opel-Mitarbeiter, der bei Fragen weiterhilft: Was bedeutet das Warnlamperl am Armaturenbrett? Kann ich noch weiterfahren oder muss ich den Pannendienst rufen? (Das ist uns natürlich nicht passiert, wäre aber eine Verwendungsmöglichkeit im Notfall).

Oder noch besser: Wo befindet sich das nächste italienische Restaurant und können Sie mir den Weg dorthin gleich auf das Navi spielen? ("Ja, kann ich, aber ich kann Ihnen nicht sagen, wie gut das Restaurant ist..."). Das OnStar-System ist im ersten Jahr gratis, danach leider aufpreispflichtig. Wer aber oft länger alleine unterwegs ist, wird es schätzen. Denn wer nett fragt, bekommt auch die aktuellen Fußballergebnisse durchgesagt und muss während der Fahrt nicht aufs Handy schauen.

Alles in allem haben wir den Mokka X richtig lieb gewonnen. Die Farbe ist nicht jedermanns Sache, aber wir mögen sie, denn sie passt zum jugendlichen Image des Wagens.

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