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Ein "Rechtsrückli" in der Schweiz: Volkspartei siegt

Heute Redaktion
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Der aktuelle Flüchtlingsstrom zieht zwar großteils an der Schweiz vorbei - dennoch beherrschte die Asylkrise den Wahlkampf bei Österreichs Nachbarn. Die Nationalisten profitierten offenbar.

Der aktuelle Flüchtlingsstrom zieht zwar großteils an der Schweiz vorbei – dennoch beherrschte die den Wahlkampf bei Österreichs Nachbarn. Die Nationalisten profitierten offenbar.

Dem vorläufigen Endergebnis zufolge konnte die stärkste Partei, die nationalkonservative Schweizer Volkspartei (SVP), zulegen. Ein "Rechtsrückli", wie es wegen des Flüchtlingsthemas von den Meinungsforschern prophezeit worden war.

Die SVP hatte im Wahlkampf versprochen, die Zuwanderung zu begrenzen und Asylmissbrauch zu stoppen. Im Vergleich zu Mitteleuropa hat die Schweiz jedoch kein Flüchtlingsproblem.

65 von 200 Sitzen

Die Kampagne fiel auf fruchtbaren Boden, die SVP gewann mit 29,4 Prozent und somit 65 der 200 Sitze im Nationalrat. Sie überbot ihr bestes Ergebnis von 2007 (28,9 Prozent). Für die SVP zieht Magdalena Martullo-Blocher, Tochter von Ex-Parteiführer und Milliardär Christoph Blocher, erstmals in den Nationalrat ein.

An der zweiten Stelle liegen die Sozialdemokraten. Sie erreichten 18,8 Prozent der Stimmen (plus 0,1 Prozent). Zulegen konnte auch die Liberale FDP (plus 1,3 Prozent auf 16,4), während die Grünen 1,3 Prozent verloren und bei 7,1 halten. Die CVP, vergleichbar mit der ÖVP in Österreich, kommt auf 11,6 Prozent (- 0,7).