Kärnten

Explosion in Kärnten – ein Toter am Ossiacher See

Ein 59 Jahre alter Mann dürfte am Donnerstag ein Kriegsrelikt aus dem Ossiacher See geborgen haben. Freitagvormittag explodierte es.  

Leo Stempfl
Bei der Explosion eines Kriegsrelikts am Ossiacher See ist am Freitagvormittag ein 59-jähriger Mann ums Leben gekommen.
Bei der Explosion eines Kriegsrelikts am Ossiacher See ist am Freitagvormittag ein 59-jähriger Mann ums Leben gekommen.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Am Freitag kam es in Steindorf am Ossiacher See gegen 11 Uhr zu einer Explosion, bei der ein Mann getötet wurde. Nach ersten Informationen dürfte der 59-Jährige im Laufe des Donnerstags ein Kriegsrelikt aus dem See geborgen und im Uferbereich deponiert haben.

Den ersten Erhebungen zufolge hantierte der Mann gegen 11 Uhr damit, wobei es zu einer Detonation kam. Der Deutsche wurde dabei tödlich verletzt. Nähere Umstände sind derzeit noch nicht bekannt.

Munitions-Hotspot

In den Tiefen des Sees, teilweise eingegraben im Schlamm, befindet sich seit 1945 eine Vielzahl von Munition. Damals entsorgten die Briten 700 bis 1.000 Wagons im See. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, ist der Entminungsdienst seit 1965 jedes Jahr zwei Mal im Einsatz, um dieses Kriegsmaterial zu bergen. Jedes Jahr werden so mehrere Tonnen Kriegsmaterial an Land gebracht. 

Folgende Präventionstipps empfiehlt die Polizei:
• Sollten Sie sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial auffinden, merken Sie sich den Auffindungsort und halten Sie sich von diesem Gegenstand in sicherer Distanz fern.
• Rufen Sie möglichst rasch 133 oder 112 (europäische Notrufnummer).
• Bewegen oder manipulieren Sie sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial keinesfalls.