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Ein Viertel löscht Freunde auf Facebook wegen Selfies

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Soziale Netzwerke und Kommunikationsdienste ersetzen das alte Fotoalbum, wie die A1 Social Impact Studie 2015 zeigt. Dabei wird bevorzugt geschaut, statt mitgeteilt. Denn 65 Prozent der Social Media-User nutzen Facebook, WhatsApp und Co. um Fotos anzusehen, 44 Prozent um diese hochzuladen. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den bis zu 24-Jährigen: Hier lassen sogar mehr als die Hälfte mittels Fotos an ihrem Leben teilhaben.

Wie beim physischen Vorgänger sind auch heute die Fotos zum Teil nur für bestimmte Personen vorgesehen, denn 68 Prozent laden die Bilder hin und wieder nur in geschlossene Gruppen hoch. Damit wollen die Nutzer zeigen, was ihnen Spaß macht (61 Prozent), Freunde informieren (57 Prozent) und Kontakt halten (45 Prozent).

 

Beliebte Fotomotive: Menschen, Meer und Miezekatze

Bei den geposteten Fotos dominieren mit 89 Prozent Fotos mit Menschen, sei es mit Freunden, der Familie oder Selfies. An zweiter Stelle (83%) leuchten Strand und Meer von den Urlaubsfotos, schöne Landschaften und Naturimpressionen (78%) ergänzen die Top 3 der Fotomotive. Dahinter folgen Tierfotos mit 58 Prozent.

 

"Die A1 Social Impact Studie 2015 zeigt, Menschen möchten ihre Freunde und Familie an schönen Momenten und ihrem Leben teilhaben lassen. Mit Kommunikationsdiensten und Sozialen Netzwerken passiert das vor allem mobil im Moment des Geschehens", sagt Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service.

 

Fremde Selfies nerven, eigene Bilder nicht

Das ständige Blitzlichtgewitter nervt jedoch. Mehr als ein Drittel (36%) fühlen sich durch die Zurschaustellung anderer User (sehr) genervt, ein Viertel (24%) haben deshalb sogar den Kontakt geändert und Personen entfreundet oder entfolgt. Gleichzeitig sind ganze drei Viertel (76%) nicht besorgt, andere Nutzer durch eigene Fotos zu nerven. Aufreger Nummer 1 sind mit 52 Prozent Selfies.

Ebenso nerven Fotos von Restaurant- oder selbstgekochtem Essen – so genannter Food-Kult – mit 39 Prozent. Das hält jedoch nicht davon ab, selbst Fotos von Essen oder Selfies zu posten: 64 Prozent laden mindestens 1 Mal im Monat ein Selbstporträt oder Essensfotos hoch.

 

16 Likes sind das Ziel

"Likes für Fotos werden vor allem als positive Bestätigung gesehen. 23 Prozent ist diese Art der Bestätigung sogar wichtig bis sehr wichtig. Pro Foto werden dabei 16 Likes erhofft. Am Ende bestätigen durchschnittlich 17 Likes ein Foto", beschreibt Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer GfK Austria, die Erwartungshaltung bei geposteten Fotos.

 

Das gute Gefühl bei vielen Likes zieht sich sogar so weit, dass rund die Hälfte (47%) der bis zu 24-Jährigen unter FOMO leidet, wenn sie keinen Zugang zu ihrem hauptsächlich genutzten Social Network hat. Die so genannte "Fear Of Missing Out" löst Unwohlsein aus, aus Angst, etwas zu verpassen.

 

Smartphone & Wir: Ein zwiegespaltenes Verhältnis

Dennoch geht der allgemeine Trend zur gezielten Unerreichbarkeit. 51% ist es lästig, ständig erreichbar zu sein (2010: 38%) und 57% nehmen das Handy manchmal bewusst nicht mit, um ungestört zu sein (2010: 49%). Außerdem tragen 46% das Handy weniger oft mit sich als noch vor 5 Jahren.

 

"Wir haben über die Jahre gelernt, bewusster mit dem Handy umzugehen. Dennoch bilden Handy, Bankomatkarte und Internet das so genannte Triumvirat der Unverzichtbarkeit, auf das wir am wenigsten verzichten können. Sogar der Kaffee am Morgen ist weniger wichtig", erklärt Alexander Sperl. Weiters geben 9 von 10 Befragten an, nie das Haus ohne Handy zu verlassen. Zusätzlich fast immer mit dabei sind Geldbörse und Bankomatkarte mit 88% bzw. 78%.

 

Go Green beim Handykauf

2015 zum ersten Mal abgefragt wurde das Thema Umweltbewusstsein beim Handykauf. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten unabhängig vom Einkommen ihr Handy frühestens nach zwei bis drei Jahren oder nach Bedarf austauscht. Weiters zeigen 56% Bereitschaft, mehr für ein "grünes" Handy zu bezahlen. Auch ein refurbished Handy ist für ein Drittel bereits eine mögliche Alternative. Unter refurbished werden dabei gebrauchte Geräte bezeichnet, die jedoch generalüberholt wurden und somit als neuwertig gelten.

 

"Wir haben den Trend zur umweltbewussteren Handynutzung früh erkannt und bieten bereits seit 2003 Handyrecycling für unsere Kunden an. Zusätzlich haben wir im vergangenen Jahr den Eintauschbonus eingeführt, damit erhalten Kunden bis zu 200 EUR Gutschrift für ihr altes Handy", so Alexander Sperl.

A1 hat bereits 2014 einen "grünen" Meilenstein beim Umwelt- und Energiemanagement erreicht gesetzt: .