Das Arbeitsmarktservice (AMS) ist das führende Dienstleistungsunternehmen in Sachen Jobs. Es bietet Beratung, Infos, Qualifizierung und finanzielle Förderung. OÖ-Chefin Iris Schmidt im Gespräch.
"Heute": Warum ist es wichtig, kleine Betriebe vor den Vorhang zu holen?
Iris Schmidt: Oberösterreichs Unternehmensstruktur zeigt einen sehr großen Anteil an Kleinst-, Klein- und mittelständischen Betrieben, die ein wichtiger Teil des Wirtschaftsmotors in OÖ sind und zur Stabilität am Arbeitsmarkt beitragen. Kleine Betriebe sind oftmals "Hidden Champions" mit zukunftsweisenden Ideen und nachhaltigen Entwicklungen. Sie tragen gemeinsam mit Leitbetrieben durch Aus- und Weiterbildung bei, die Fachkräfte von morgen auszubilden.
„Wichtig ist derzeit die Veränderungsbereitschaft“Iris SchmidtAMS-Chefin
"Heute": Was leistet das AMS für Oberösterreich?
Iris Schmidt: Oberstes Ziel ist es, Menschen zu unterstützen, (wieder) am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, sich neu zu orientieren oder Qualifikationen zu erweitern. Es ist nötig, regionalen Disparitäten entgegenzuwirken und Serviceleistungen laufend anzupassen. Unter dem Motto "Packen wir es gemeinsam an" sind die Beraterinnen und Berater aus dem Service für Unternehmen noch bis Ende Mai zu den oö. Betrieben unterwegs, um in Zeiten des Strukturwandels bei der Entwicklung von nachhaltigen Zukunftsperspektiven zu unterstützen.
"Heute": Welche Branchen spüren aktuell den Fachkräftemangel am stärksten?
Iris Schmidt: Rund 1.160 verschiedene Berufe nennt die bundesweite Liste der Mangelberufe 2025. Sie umfasst die Branchen Chemie/Pharma, Elektrotechnik, Maschinenbau, Gesundheit/Soziales, Informatik, Transport, Logistik und weitere, und zeigt damit Arbeitskräftebedarf in vielen Bereichen.
