Politik

Einbruch in Straches Büro, Wanzen gefunden

Ein Mann hat sich Zugang zum Büro von Heinz-Christian Strache verschafft. Zuvor fanden Ermittler Hinweise auf einen möglichen Lauschangriff.

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit seiner Frau Philippa.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit seiner Frau Philippa.
Bild: picturedesk.com

Am Mittwoch gegen 19 Uhr brach ein Unbekannter in das Büro des FPÖ-Vizekanzlers im Wiener Palais Dietrichstein ein. Da zu diesem Zeitpunkt noch Mitarbeiter anwesend waren, flog der Versuch auf und dem Mann gelang über eine Nottreppe die Flucht. Das bestätigte Strache-Sprecher Martin Glier gegenüber "Heute". Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) nahm die Ermittlungen auf.

Brisant: Bei einer Durchsuchung fanden Ermittler des Militärischen Nachrichtendienstes nur 24 Stunden zuvor zwei Wanzen hinter der Spiegelwand. Wer hinter dem mutmaßlichen Lauschangriff steckt, ob die Mikrofone etwas aufgezeichnet haben und ob ein Zusammenhang zu dem Eindringling besteht, war zunächst nicht bekannt.

"Das LVT Wien wurde umgehend mit der Tatortarbeit befasst. Aktuell laufen die Ermittlungen, welches Motiv dahinter stecken könnte, ist unklar. Wir erwarten uns nähere Erkenntnisse durch die weiteren Einvernahmen", sagte Michaela Kardeis, Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit im Innenministerium. "Insbesondere gilt es abzuklären, ob Dokumente, Unterlagen, etc. entwendet wurden."

Türen standen offen

Das Palais Dietrichstein verfüge über ein elektronisches Sicherheitssystem. Wegen Transportarbeiten seien die Türen aber längere Zeit offen gestanden, sodass ein unbemerktes Betreten des Gebäudes durchaus möglich wäre, heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums.

Strache hatte die Räumlichkeiten im Dezember von Ex-Minister Thomas Drozda (SP) übernommen. (red)