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Einfach geil: Mit der Alpine durch die Voralpen

"Heute" durfte einen Tag lang die neue Alpine A110 und den neuen Renault Mégane R.S. fahren. Wir gerieten dabei ins Schwärmen.

Heute Redaktion
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Kalte Kuchl, Höllental, Rax, Mariazell: Wer Kurven mag, ist hier genau richtig. Vorausgesetzt man hat das richtige Gefährt – und das hatten wir. Unter der Anleitung von Ex-Rallye-Staatsmeister Hannes Danzinger unternahmen wir eine ausgedehnte Tour um die Fahreigenschaften von Renaults sportlichsten Modelle zu testen.

Besonders beeindruckte uns dabei die Alpine: Mittelmotor, Hinterradantrieb, Leichtbau mit nur 1.100 Kilogramm (das Fahrwerk ist zu 96 Prozent aus Aluminium). Den Sprint von 0 auf 100 schafft der 1,8 Liter große Turbo-Vierzylinder mit 252 PS und 320 Nm in 4,5 Sekunden. Dazu ein automatisches Doppelkupplungsgetriebe mit 7 Gängen, aber natürlich mit Wippenschaltung.

Und diese nackten Zahlen halten tatsächlich den Fahrspaß, den sie versprechen. Die Gewichtsverteilung und die Aerodynamik sind hervorragend: Es gibt einen serienmäßigen Diffusor, Spoiler ist keiner notwendig – so konnte man designmäßig auch nahe am kultigen Original bleiben.

Auch für den Alltag

Wir nehmen die Kurven sehr flott und fühlen uns dabei stets sicher, auch mit einer Querbeschleunigung von bis zu 1,2 g. Bei 1,5 g hört die Anzeige auf aber das und mehr ist etwas für die Rennstrecke. Überhaupt liefert der Bordcomputer am großen Display Informationen ohne Ende: Leistung, Drehmoment, g-Kraft, Turbo-Ladedruck, Öldruck, Stoppuhr und und und.

Das Fahren ist die reinste Freude. Nicht zuletzt, weil der Wagen kein hochgezüchteter Bolide mit Power auf Kosten des Komforts ist. Die Sitze sind für Rennsitze richtig bequem, der Seitenhalt ist fest aber gleichzeitig gut gepolstert. Überhaupt werden wir nicht so durchgeschüttelt, wie wir zunächst befürchtet hatten. Sitze und Fahrwerk sind durchaus alltagstauglich. Auch gibt es vorne und hinten 96 bzw. 100 Liter Kofferrauminhalt. So lässt sich auch mehr als nur die Zahnbürste mitnehmen.

Voller Erfolg

Und der Preis? Der gefällt, wenn man an die sportliche Konkurrenz denkt: Die A110 startet bei 58.700 Euro für die puristischere Version "Pure"; die etwas komfortablere Ausführung "Légende" kommt auf 62.600 Euro. Das einzige Problem: Die aktuelle Wartezeit von 12 Monaten.

"Wir sind Opfer unseres eigenes Erfolges", lacht Olivier Wittmann, Generaldirektor für Österreich/Schweiz bei Renault. Die Alpine übertraf alle Erwartungen und geht weg wie die warmen Semmeln, man kommt mit der Produktion kaum nach.

"Aber wir arbeiten schon an weiteren Modellen", verrät er uns. Es gibt Konzeptstudien, etwa ohne Dach oder als SUV. Wann oder ob sie überhaupt kommen, steht in den Sternen.

Mégane R.S.

Wer öfter mal mehr als zwei Sitze und einen größeren Kofferraum braucht aber trotzdem sportlich unterwegs sein will, für den hat Renault den Mégane als R.S. ("Renault.Sport.") im Programm.

Auch hier arbeitet ein 1,8 Liter großer Turbobenziner, allerdings mit 280 PS und 390 Nm. Dafür hat er auch 1.400 Kilogramm zu schleppen. Zur Auswahl stehen eine 6-Gang-Handschaltung oder eine 6-Gang-Automatik mit Doppelkupplungsgetriebe und Wippenschaltung. Serienmäßig ist jedenfalls die dynamische Allradlenkung 4Control: Bei niedrigen Geschwindigkeiten schlagen die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zur Vorderachse ein. Bei höheren Geschwindigkeiten steuern die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder.

Auch der Mégane R.S. macht viel Spaß in den Kurven, die Beschleunigung ist toll. Ob man lieber klassisch schaltet oder die Automatik bzw. Wippen verwendet, ist wohl Geschmackssache. Wir fuhren beide Versionen und der Ganghebel könnte sportlicher sein, was die Wege und den Kraftaufwand betrifft – wir bevorzugten die Wippen. Ein Kollege, der mit uns fuhr, hatte die Handschaltung lieber.

Der Preis für den Mégane R.S. mit Handschaltung liegt bei 36.190 Euro, die Automatik-Version kommt auf 37.890 Euro.

Cup-Racer kommt

Renault hat aber bereits eine noch heftigere Version in Planung: Den Mégane R.S. Trophy mit 299 PS, 400 Nm und Cup-Fahrwerk. Der ist dann aber wohl wirklich in erster Linie für die Rennstrecke.

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