Niederösterreich

Bereits 76 Festnahmen nach Demo auf der Ostautobahn

Der Polizeieinsatz rund um die A4-Demo ist noch immer im Laufen, es gab auch 76 Festnahmen durch die Exekutive, vor allem Deutsche.

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Ex-Wien-Vize Birgit Hebein vor Ort
Ex-Wien-Vize Birgit Hebein vor Ort
Lenger

Chaos, wütende Autofahrer und ein Durcheinander auf der A4 am Dienstag wegen einer Demo gegen eine Abschiebung von Afghanen: Richtung Wien bildete sich aufgrund der A4-Sperre am Vormittag ein sieben Kilometer langer Stau, auf der Gegenfahrbahn waren es laut Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla drei Kilometer  - mehr dazu lesen Sie hier.

30 Festnahmen

Die Demo nahe dem Flughafen wurde zwar rasch aufgelöst, doch nahe dem Steinriegelweg weigerten sich mehrere Demonstranten die Sitzblockade zu beenden. "Wir mussten sie schließlich einzeln wegtragen", so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Ein Polizist verletzte sich, als er einen Aktivisten verfolgte, und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Beamte zerrte sich Bänder beim Nachlaufen.

Viele Aktivisten aus Deutschland

Es gab 76 kurzfristige Festnahmen, die nö. Exekutive schätzte die Teilnehmerzahl der Demonstranten auf 90. Birgit Hebein wurde "nur" angezeigt, aber nicht festgenommen. Ein Großteil der Demonstranten waren übrigens deutsche Staatsbürger.

Im Einsatz waren Einsatzkräfte der Exekutive aus mehreren Bezirken Niederösterreichs und auch einige unterstützende Kräfte aus Wien.

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    Ex-Vizebürgermeisterin nahm teil.

    Wie berichtet hatten Aktivisten die Ostautobahn in NÖ, vor den Toren Wiens, blockiert, um so auf eine Abschiebung per Charterflug aufmerksam zu machen. Mit dabei bei der Demonstration war auch Wiens ehemalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne). Bei den abgeschobenen Personen handelt es sich um Afghanen aus mehreren europäischen Ländern, 15 aus Österreich. Zwölf der 15 Afghanen haben eine oder mehrere Vorstrafen in Österreich.

    Verkehr wieder flüssig

    Zwei Aktivisten seilten sich am Dienstagvormittag sogar von der Autobahnbrücke ab, die Feuerwehr musste mit einer Teleskopmastbühne anrücken und die beiden Demonstranten in den Korb holen - mehr dazu hier.

    Weitere Demo um 16 Uhr

    Mittlerweile ist der Verkehr wieder flüssig, die Polizei hofft, den Einsatz bald gänzlich abschließen zu können. Für 16 Uhr wurde eine Demonstration am Oskar-Morgenstern-Platz in Wien-Alsergrund angekündigt.

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