Politik

Regierung einigt sich auf 12-Stunden-Arbeitstag

ÖVP und FPÖ haben sich am Donnerstag auf die umstrittene Arbeitszeitflexibilisierung geeinigt. Der 12-Stunden-Tag kommt.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ).
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ).
Bild: picturedesk.com

Die Normalarbeitszeit bleibt bei acht Stunden, freiwillig soll man künftig bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten dürfen. Darauf haben sich die Regierungsparteien am Donnerstag geeinigt.

Der Initiativantrag wird noch heute an den zuständigen Ausschuss gehen, schon im Sommer soll das Gesetz fertig sein. Ab Jänner 2019 soll das längere Arbeiten möglich sein.

Am Plan A orientiert

Eigenen Aussagen zufolge hat sich die Regierung dabei an einem Vorschlag der Sozialpartner vom Juni 2017 orientiert und am "Plan A" von Ex-Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ).

Heikle Materie

Die Sache ist nicht unumstritten. Bei den Gesprächen habe man sich deshalb speziell auf die positiven Aspekte konzentriert: Durch die neue Regelung wird eine 4-Tage-Woche ermöglicht. Auch soll die wöchentliche Maximalarbeitszeit auf 60 Stunden festgelegt werden.

Arbeitnehmer können ablehnen

Für die elfte und zwölfte Stunde haben die Regierungsparteien auch ein Ablehnungsrecht ins Gesetz geschrieben. Arbeitnehmer können es ablehnen, wenn überwiegende persönliche Interessen (etwa Kinderbetreuungspflichten) dagegen sprechen.

Die Regelung im Detail

-) Der 8-Stunden-Tag bleibt gesetzliche Normalarbeitszeit.

-) Die 4-Tage-Woche wird ermöglicht.

-) Freiwillig kann man bald 12 Stunden pro Tag arbeiten.

-) Wöchentliche Maximalarbeitszeit: 60 Stundeen.

-) Alle bestehenden Überstundenzuschläge und Regelungen bleiben aufrecht, auch Kollektivverträge. Denn: 40 Stunden-Wochen sind noch immer die Norm.

-) Ablehnungsrecht für die 11. und 12. Stunde pro Tag

(red)