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Einreise-Posse um Djokovic – Wie geht es jetzt weiter?

Novak Djokovic sorgt wieder für Schlagzeilen abseits des Tenniscourts. Der Serbe durfte nicht zum Masters-Turnier nach Indian Wells reisen. 

Heute Redaktion
Tennis-Star Novak Djokovic muss weiter auf eine Entscheidung über die Masters-Teilnahme in Miami warten. 
Tennis-Star Novak Djokovic muss weiter auf eine Entscheidung über die Masters-Teilnahme in Miami warten. 
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Sportfans weltweit ist das Einreise-Theater rund um die Australian Open 2022 noch in bester Erinnerung. Djokovic flog nach Melbourne, wurde am Flughafen allerdings nicht ins Land gelassen, denn Djokovic ist ein strikter Gegner der Corona-Impfung, die war für die Einreise nach Australien allerdings vorgeschrieben, daran änderte auch eine vorgelegte medizinische Ausnahmegenehmigung nichts. Djokovic wurde schließlich abgeschoben. 

Nachdem der 35-Jährige daraufhin auch die US Open im vergangenen Jahr auslassen musste, nicht in die USA einreisen konnte, muss Djokovic aktuell wieder zuschauen. Denn der 22-malige Grand-Slam-Sieger durfte nicht zum Masters-Turnier nach Indian Wells reisen. Für die Einreise in die USA ist nach wie vor eine Impfung vorgeschrieben. Ebenso unwahrscheinlich ist, dass Djokovic das nächste Masters-Turnier in Miami (ab 22. März) bestreiten kann. Auch wenn Ron DeSantis, der Gouverneur von Florida, zuletzt öffentlich von US-Präsident Joe Biden eine Sondergenehmigung für Djokovic verlangte, sogar überlegte Djokovic auf dem Schiffsweg einreisen zu lassen. Bisher steht die Entscheidung allerdings noch aus. 

Einreise-Theater sorgt für Planungsprobleme

Der Serbe sitzt also weiterhin auf der Ersatzbank, muss vor dem TV zuschauen, wie seine Konkurrenten Punkte sammeln. "Er will spielen. Ich würde mich freuen, wenn sie es ihm erlauben. Es wäre sowohl für ihn als auch für das Tennis toll", meinte sein Coach Goran Ivanisevic gegenüber "Tennis Majors" auf ein mögliches Antreten in Miami angesprochen. "Das Wichtigste ist, dass wir es bald wissen, dass wir einen Plan machen können", ergänzte der Wimbledon-Sieger von 2001. 

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    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
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    Denn von einem Antreten in Miami ist auch die weitere Planung in Richtung der French Open (ab 28. Mai) abhängig. "Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Roland Garros, dort muss er bereit sein, alles zu geben. Nadal ist der Favorit auf Sand, solange er laufen kann. Aber wenn Novak mental bereit ist, kann er jeden schlag", ergänzte der Djokovic-Coach weiter. Die Nichtteilnahme an den US-Turnieren wollte der Djokovic-Coach aber nicht zwingend als Vorteil sehen. "Es hängt von Novak ab. In der Vergangenheit hat er in Monte Carlo triumphiert, nachdem er in Indian Wells und Miami gespielt hat", so Ivanisevic. 

    Djokovic darf US Open wohl spielen

    Djokovic habe im Vergleich zum Vorjahr jedenfalls eine deutlich bessere Vorbereitung auf die Sandplatz-Saison absolviert, wie sein Coach erklärte. 2022 sei er nach dem Einreise-Theater in Australien krank gewesen. "Er lag vor der Sandplatz-Saison zehn Tage im Bett, in Monte Carlo konnte er kaum atmen", so der 51-Jährige. Nun lief es bedeutend besser, trotz Djokovics Oberschenkel-Verletzung in Melbourne, der Serbe holte sich trotzdem seinen 22. Grand-Slam-Sieg. 

    Zunächst steht nun die Sandplatz-Saison bevor: Monte Carlo, Madrid, Rom, Paris. im Herbst stehen dann die US Open auf dem Programm, an denen Djokovic wohl wieder teilnehmen darf, wenn im Mai die Einreise-Beschränkungen für Ungeimpfte in den USA fallen. "Wenn das der Fall ist, sollte Novak in der Lage sein, den wichtigeren Teil des Jahres in den USA zu spielen", so Ivanisevic, der auch nicht an ein baldiges Karriereendes des Weltranglisten-Ersten glaubt. "Ich bin sicher, dass er noch ein paar Jahre weitermachen kann. Er ist in perfekter Form, weil er sich akribisch um seinen Körper kümmert", so sein Coach. 

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