Österreich

Einsames und hungriges Fischotterbaby gerettet

Heute Redaktion
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Mit einem lauten Fiepen machte der kleine Fischotter auf sich aufmerksam, weil von der Mutter jede Spur fehlte, wurde das Baby zu den Vier Pfoten gebracht.

In der Vier Pfoten-Station in Haringsee (Bez. Gänserndorf) gibt es seit kurzem einen neuen Bewohner, der Herzen schmelzen lässt. Ein kleiner Fischotter wird derzeit von den Tierpflegern aufgepäppelt. Das süße Tierchen hat aber ein trauriges Schicksal hinter sich.

Durch ein lautes Fiepen machte das Baby Spaziergänger zwischen Mistelbach und Wilfersdorf auf sich aufmerksam. Eine Dame machte sich schließlich auf die Suche nach dem Urheber und fand an der Uferböschung der Zaya den jämmerlich weinenden Fischotter.

Keine Spur von der Mutter

"Im Umkreis der Fundstelle wurde kein toter Fischotter gefunden. Damit können wir nur spekulieren, was dem Muttertier zugestoßen ist", sagt Vier Pfoten-Expertin Brigitte Kopetzky.

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"Der kleine Otter, übrigens ein Männchen, war schon sehr ausgehungert. Er wird jetzt mit Ersatzmilch gefüttert", erzählt Kopetzky. "Wir schätzen sein Alter auf zehn Wochen. In diesem Alter verlassen Otterbabys ihren Bau nur, wenn ihre Mutter nicht mehr zurückkommt und sie sich auf die Suche nach ihr begeben."

Die Tierschützer befürchten, dass die Mutter dem Managementplans des Landes Niederösterreich zum Opfer gefallen sein könnte. Dieser genehmigt die Tötung von 40 Fischottern innerhalb eines Jahres. Offiziell dürfen nur männliche Tiere "entnommen" werden. Es sei aber selbst für Experten äußerst schwierig, das Geschlecht festzustellen.



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