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Eintracht-Boss watscht Glasner ab! Wird es jetzt eng?

Der Druck auf Oliver Glasner steigt? Nach Frankfurts 1:3 gegen Hoffenheim zuckte der Coach aus. Dafür gibt es jetzt Kritik vom Klub-Boss.

Heute Redaktion
Eintracht-Vorstand Hellmann (r.) rügt Coach Oliver Glasner
Eintracht-Vorstand Hellmann (r.) rügt Coach Oliver Glasner
IMAGO/Michael Weber

In seiner Wutrede stellte sich Glasner vor seine Mannschaft, die seit zehn Bundesligaspielen auf einen Sieg wartet. Der Druck in Frankfurt steigt - und das, obwohl die "Adler" im Pokalfinale stehen. "Hört mir auf mit dem Müll", brüllte der 48-Jährige einen Journalisten an. Schon während der Partie in Hoffenheim war Glasner geladen wie selten, sah in der ersten Hälfte sogar Rot.

Einige Journalisten werfen den Frankfurtern mangelnde Einsatzbereitschaft vor. Glasner lässt das nicht gelten und schießt zurück. "Jetzt erzähle ich euch mal was. Der alte Makoto Hasebe, ist 39. Der spielt das dritte Mal 90 Minuten in dieser Woche am Ende der Saison, wo wir unser 43. Pflichtspiel haben. Der hat teilweise Blut im Urin, weil er so kaputt ist. Was macht er? Er spielt wieder. Mangelnden Einsatz – hört mir mit diesem Müll auf! Sorry", schimpft der Oberösterreicher.

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Doch Glasners Aktion kommt beim eigenen Boss nicht gut an. Eintracht-Vorstandssprecher Axle Hellmann meint zur "Bild": "Es ist spürbar, dass er natürlich enttäuscht ist über die sportlichen Ergebnisse. Ein stückweit kann ich ihn verstehen. Was ich aber auf keinen Fall verstehen kann, ist, dass man quasi diese Enttäuschung an einem Journalisten auslässt, der dort seine Arbeit macht und seine Frage auf eine sehr ruhige Art und Weise stellt, ohne einen zynischen Unterton."

Weiters meint der Vorstandssprecher: "Ich habe mitbekommen, dass sich Oliver Glasner gestern auch entschuldigt hat. Das ist auch in Ordnung. Aber wir müssen bei der großen Linie bleiben und es ist ein Zeichen für mich, dass wir uns mehr mit uns selbst beschäftigen, als mit der Aufgabe die wir haben. Die sportlichen Ziele, die wir uns gesetzt haben. Wenn Oliver Glasner darüber noch mal nachdenkt, weiß er, dass das weder gut noch richtig war, so zu reagieren."

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Hellmann ärgert sich darüber, dass auch der Trainer seiner Meinung nach zunehmend Probleme mit der Disziplin hat: "Oliver Glasner weiß sicher am besten, dass die Aktion nicht glücklich war und auch nicht geschickt. Das ist aber nicht der Maßstab, ob einer Trainer bleibt oder nicht. Das ist eine Undiszipliniertheit, von der wir uns in den letzten Wochen auf dem Platz und an anderer Stelle einige geleistet haben. Das passt in der Summe in ein Gesamtbild, da müssen wir schleunigst wieder in die Spur kommen."

Auch Glasners Aussage über Blut im Urin bei Hasebe kommt nicht gut an: "Das gehört nicht in die Öffentlichkeit, so eine Aussage. So ein Thema gehört nicht in die Öffentlichkeit", so Hellmann. Wie man vereinsintern mit dem Glasner-Auszucker umgehen wird, lässt er offen. Einen Gefallen hat sich der Österreicher mit der Wutreden jedenfalls offensichtlich nicht getan.

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