Mildes Winterwetter

Eisbrüche und Felsstürze werden mit Klimakrise häufiger

Nach dem Felssturz in Abtenau (Tennengau) mit zwei Verletzten rechnen Salzburgs Geologen mit weiteren Steinschlägen im Bundesland.

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Eisbrüche und Felsstürze werden mit Klimakrise häufiger
Gerade bei den aktuell milden Temperaturen wird in den Bergen zu äußerster Vorsicht geraten.
BERGRETTUNG MITTERSILL / APA / picturedesk.com

Die Mitarbeiter des Landesgeologischen Dienstes Salzburg beobachten seit Silvester ungewöhnlich viele Felsstürze und Steinschläge. Ungewöhnlich deshalb, weil diese Ereignisse normalerweise erst im März und im April auftreten.

Die Ursache dafür sehen die Experten im milden Winterwetter. "Was jetzt dazu kommt, ist, dass das Wasser jetzt frei verfügbar ist. Normalerweise ist um diese Jahreszeit das Wasser in Form von Schnee und Eis gebunden und die Situation ist eher ruhig und stabil", erklärt der Geologe Gerald Valentin gegenüber dem ORF Salzburg.

Milde Temperatur, viel Niederschlag

Heuer habe es noch keinen wirklichen Winter gegeben, ergänzt Valentin: "Wir hatten nur für ein paar Wochen tatsächlich kalte Temperaturen. Ansonsten ist es ein sehr atypischer Winter mit sehr milden Temperaturen, viel Niederschlag und das führt dazu, dass das Material nie diese Festigkeit bekommt. Wir sind früher dran und das ist eine Situation, die wir eigentlich im April und Mai oft haben, für den Winter ist es sehr untypisch. Aber es ist eine Situation, die uns weiter begleiten wird, mit der wir uns in den kommenden Jahren auseinandersetzen werden müssen, denn der Klimawandel schreitet nach wie vor schnell voran", so Valentin gegenüber ORF Salzburg.

Die Erd- und Steinbewegungen werden laufend aus dem All mit Radarsatelliten überwacht. Dazu kommen Bodenvermessungen und regelmäßige Kontrollfahrten auf Landesstraßen. Seit Ende Dezember gab es mehrere Dutzend größere und kleinere Steinschläge, auch an bisher nicht betroffenen Orten, berichtete der ORF Salzburg.

Auswirkungen des Klimawandels in Österreich

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    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    MANFRED FESL / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Salzburgs Geologen rechnen mit vermehrten Steinschlägen und Felsstürzen im Bundesland aufgrund des milden Winterwetters
    • Der Mangel an Schnee und Eis in den Alpen wirkt sich auf Skigebiete aus und wird auf den Klimawandel zurückgeführt, der auch in den kommenden Jahren zu weiteren Problemen führen wird
    • Die Erd- und Steinbewegungen werden mit Radarsatelliten überwacht, und seit Dezember wurden mehrere Dutzend größerer und kleinerer Steinschläge in bisher nicht betroffenen Gebieten beobachtet
    red
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