Österreich

Eisenbahnbrücke: Zustand schlechter als befürchtet!

Heute Redaktion
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Endlich liegt es am Tisch - das Gutachten der Uni Wien zum Status des wichtigen Linzer Donauübergangs. Das Inhalt der Expertise ist jedoch ernüchternd: Vor allem der Schutz gegen Windböen muss unverzüglich erneuert werden, um eine Nutzung bis maximal Ende 2012 zu ermöglichen. Nun hat der Denkmalschutz das letzte Wort.

Eine Generalsanierung des Tragwerks wird aus technischen, wirtschaftlichen und betriebsrelevanten (langen Verkehrssperren) Überlegungen als nicht sinnvoll erachtet, heißt es klar in dem Gutachten von Univ.-Prof. Josef Fink, das Heute vorliegt. Für die Restaurierung müsste das ÖBB-Eigentum, das täglich mehr als 16.000 Verkehrsteilnehmer befahren, ein Jahr lang dicht gemacht werden. Ein Neubau würde lediglich eine Sperre von vier Monaten bedeuten - ein deutlicher Fingerzeig an den Denkmalschutz. Der will - wie berichtet - in einem eigenen Gutachten für den Erhalt der Brücke aus dem Jahre 1899 kämpfen. Die Brücke muss ehest für den Neubau frei gegeben werden, appelliert Verkehrslandesrat Hermann Kepplinger (SPÖ).

Die ÖBB befürworten die Sofortmaßnahmen zur Sicherung der Brücke. Wir rechnen mit jährlichen Kosten von etwa 500.000 Euro, erklärt der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er will nun mit Land und ÖBB Finanzierungsverhandlungen aufnehmen.Jürgen Tröbinger