Fingierter Mordversuch
Eislady leidet in Haft – legt nun erstes Geständnis ab
Seit über einem halben Jahr sitzt Zuckerbäckerin Bernadette H. (31) in Haft. Dort fristet die umtriebige Frau ein tristes Dasein, gibt erste Taten zu.
Als für die 31-Jährige im Frühling 2023 die Handschellen klickten, waren dem Vernehmen nach viele Anwohner in Aderklaa (NÖ) nicht allzu überrascht. Wie berichtet, galt die Zuckerbäckerin seit frühester Jugend durchaus als Problemkind und fiel durch allerlei Eskapaden auf. 2022 begann die talentierte Tortenbäckerin und Café-Besitzerin dann aber mutmaßlich eine kriminelle Karriere, die ihresgleichen sucht.
Erst wickelte die Mutter einer 11-Jährigen einen vermögenden Landwirt um den Finger, sodass der 41-Jährige die dunkelhaarige Schönheit per Testament als Alleinerbin einsetzte. Dann soll sie ihn mit einem Methanol-Mischgetränk auf einer Cocktail-Party vergiftet haben – die Unschuldsvermutung gilt. Der Mann lag fünf Tage im Tiefschlaf und wachte blind wieder auch. Doch damit nicht genug: Auch soll sie ihm Wochen später betäubt die Pulsadern aufgeschlitzt haben, alles sollte nach einem Selbstmordversuch aussehen. Beide fast tödlichen Angriffe bestreitet die Verdächtige weiterhin vehement.
Anwalt Sascha Flatz verteidigt "Eislady"
Gegenüber ihrem Wiener Strafverteidiger Sascha Flatz gestand die "Eislady" im Häf'n jedoch erstmals eine ebenso eiskalte andere Straftat: Am 17. Mai 2023 habe sie einen Mordversuch an ihr selbst fingiert, den die Niederösterreicherin mithilfe ihrer Tochter (11) dem bereits erblindeten Bauern in die Schuhe schieben wollte. Dafür zapfte sie sich sogar selber Blut ab – mehr dazu hier. Der schwer beeinträchtige Ex-Freund saß zwei Monate unschuldig in einer Zelle, ehe ihn Opferanwalt Arthur Machac enthaften konnte.
"Meine Mandantin bekennt sich schuldig bezüglich des inszenierten Vorfalls. Sie war völlig verzweifelt wegen der Mordermittlungen gegen sie und hat sich dann von einem Bekannten dazu drängen lassen", erklärte Sascha Flatz der "Krone". Der Jurist weiß, dass die Verdächtige in der Justizanstalt Korneuburg leidet. Besonders, weil Tochter und Eltern sie nicht besuchen dürfen.
Psycho-Gutachten über Verdächtige vernichtend
Ein kürzlich eingelangtes Gutachten über die Psyche der Frau – "Heute" berichtete – attestiert ihr große Gefährlichkeit und den Hang zum notorische Lügen. Demnach sei sie eine "Serientäterin", die "keine Reue" zeige und nicht therapierbar sei. "Die Untersuchungen wurden unter Haftbedingungen gemacht. Alle ihre Antworten wurden nicht unter normalen Bedingungen gegeben", gibt der Verteidiger zu bedenken. Auch weist der Sascha Flatz daraufhin, dass es nur dann eine gültige Einschätzung sei, wenn Geschworene sie am Landesgericht Korneuburg schuldig sprechen. In diesem Fall droht der "Eislady" lebenslange Haft und eine Einweisung.