1.900-Euro-Reparatur
Eislawine crasht Auto, Wiener bleibt auf Kosten sitzen
Eine Eis-Platte krachte von einem Haus auf ein Fahrzeug in Wien-Penzing und verursachte einen immensen Schaden. Den muss nun der Besitzer bezahlen.
Der Wintereinbruch im Wien bescherte "Heute"-Leserreporter Ervin (27) Anfang Dezember richtige Kopfschmerzen. Als er an einem Abend zu seinem Volkswagen Golf in der Pachmanngasse (Wien-Penzing) ging, entdeckte er einen enormen Schaden. Eine Eisplatte dürfte kurz zuvor vom Dach gefallen und direkt auf das Fahrzeug gekracht sein. Laut Ervin ging dabei nicht nur die Windschutzscheibe, sondern auch die komplette Wischereinheit und Kunststoffabdeckungen im Motorraum zu Bruch. Hinzu kamen auch noch Dellen in der Karosserie.
Fotos zeigen Ausmaß der Zerstörung
Räumungsdienst ignoriert Geschädigten
Ervin konnte mit der Reparatur nicht lange warten und ließ die wichtigsten Schäden in einer Werkstatt reparieren. Kostenpunkt laut des Wiener: 1.900 Euro. Weil der 27-Jährige allerdings nur eine Haftpflichtversicherung hat, dürfte er nun auf der Summe sitzen bleiben. Die zuständige Hausverwaltung verwies ihn auf Anfrage bereits an den Räumungsdienst. Doch das beauftragte Unternehmen ignorierte bislang jegliche Kontaktaufnahmen des Wieners.
„Wenn Hauseigentümer ihren Räumungspflichten nicht nachkommen, sind sie haftbar.“
ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried erklärt gegenüber "Heute", dass die Hauseigentümer durchaus haftbar sind, wenn sie ihren Räumungspflichten nicht nachkommen. Diese Pflichten können sie aber auch an die Winterräumungsdienste übertragen – dann sind diese unter Umständen haftbar. Dem Geschädigten bleibt letztlich nur der Rechtsweg einer zivilrechtlichen Klage, um seine Ansprüche geltend zu machen. Ervin möchte den rechtlichen Rahmen nun ausschöpfen und bereitet sich nun mit einem Anwalt auf die Klage vor.