Eiweißdiäten scheinen im Kampf gegen Fettleibigkeit erfolgreich zu sein. Dabei werden so viele Kalorien in proteinreicher Form aufgenommen, wie der Körper verbraucht, so eine neue Studie.
Die eiweißreiche Ernährungsform wirkte sich positiv auf die Reduktion von Körpergewicht und Blutfetten sowie bei der Verhinderung der Abnahme der fettfreien Masse und des Grundumsatz aus. Ein Experte ist davon überzeugt, dass eine Erhöhung des Proteinanteils in der Ernährung vor allem auch bei der Adipositasprävention von Vorteil sein könnte.
Um die Mechanismen der Wirkung von Hochproteindiäten analysieren zu können, wurden Fütterungsversuche an Mäusen durchgeführt. Dabei hat man den Tieren nicht nur vermehrt Eiweiß in Form von gesunder Molke verabreicht, sondern auch die Fettzufuhr auf pflanzlicher Basis erhöht.
Leberfett wurde weniger
Der Anteil des Proteins machte 50 Prozent aus, der Fettanteil 30 Prozent, berichtete die Wissenschafterin. Danach sind die Effekte der protein- und fettreichen Ernährung untersucht worden. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass durch die Hochproteindiät die Entwicklung von Adipositas und Leberverfettung weitgehend verhindert werden kann, was sich hauptsächlich durch den sättigenden Effekt dieser Diät erklären lässt", so der Experte.
Ein interessanter Nebeneffekt war, dass durch die spezielle Fütterung, die Tiere ihr Trinkvolumen erhöhten. Die Trinkmenge korrelierte mit dem aufgenommenen Stickstoff. Das heißt, der zusätzlich aufgenommene Aminostickstoff der Aminosäuren bei einer Hochproteindiät werde in Form von Harnstoff ausgeschieden, wozu ein größeres Harn- und somit Trinkvolumen notwendig sei.
Die Hypothese, dass ein erhöhtes Trinkvolumen ebenfalls schneller satt machen könnte, müsse noch untersucht werden.
Früher sind Hochproteindiäten kritisiert worden, weil der Verdacht bestand, dass sie negative Effekte auf die Nieren hätten, doch solange man genug trinken würde, sehen die Wissenschafter kein Problem.
